MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entsorgung von hochradioaktivem Atommüll stellt eine der größten Herausforderungen der modernen Energiepolitik dar. Eine aktuelle Studie der Technischen Universität München und des TÜV, im Auftrag der Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND), untersucht die Möglichkeit, diesen Müll in weniger schädliche Elemente umzuwandeln.
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Die Idee, hochradioaktive Abfälle in weniger gefährliche Stoffe zu verwandeln, ist nicht neu, doch die jüngste Studie bringt frischen Wind in die Diskussion. Experten der Technischen Universität München und des TÜV haben im Auftrag der Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) eine Untersuchung durchgeführt, die sich mit der technischen Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit einer solchen Umwandlung befasst. Im Mittelpunkt steht die sogenannte Transmutation, ein Prozess, bei dem Atomkerne durch Neutronenbeschuss in weniger gefährliche Elemente zerfallen.
Ein potenzieller Standort für eine solche Anlage könnte das zentrale Zwischenlager in Gorleben sein, das bereits als Lagerstätte für Atommüll dient. Die Studie bezieht sich auf eine Anlage des Schweizer Startups Transmutex, die jedoch noch nicht marktreif ist. Das Unternehmen rechnet mit einer Markteinführung in etwa zehn Jahren. Die Anlage würde aus einem Teilchenbeschleuniger, einer nuklearen Wiederaufarbeitungsanlage und einem neuartigen Kernreaktor bestehen. Diese Komponenten existieren derzeit nur auf dem Papier oder in Laborstudien.
Die Umwandlung von Atommüll könnte nicht nur die Strahlungsdauer von einer Million Jahren auf etwa 800 Jahre reduzieren, sondern auch wertvolle Materialien wie Uran, Rhodium und Ruthenium zurückgewinnen. Diese Metalle sind in verschiedenen Industriezweigen gefragt. Zudem könnte die bei der Transmutation entstehende Wärme in Fernwärmenetze eingespeist werden, was zusätzliche Einnahmen generieren könnte.
Die Kosten für den Bau einer solchen Transmutationsanlage werden auf etwa 1,5 Milliarden Euro geschätzt, mit jährlichen Betriebskosten von rund 115 Millionen Euro. An ehemaligen AKW-Standorten könnten sich die Baukosten um etwa 30 Prozent reduzieren. Die Einnahmen aus der Rückgewinnung von Materialien und der Entsorgung von Atommüll könnten die Kosten der Anlage mehrfach decken, was sie zu einer potenziell rentablen Investition macht.
Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) äußerte jedoch Zweifel an der Umsetzbarkeit der Studie. Die notwendigen technologischen Entwicklungen seien noch nicht ausgereift und befänden sich auf dem Niveau von Papier- oder maximal Laborstudien. Die Idee, ein tiefengeologisches Endlager überflüssig zu machen, sei zwar verlockend, aber derzeit nicht realisierbar.
Die Diskussion um die Umwandlung von Atommüll zeigt, dass innovative Ansätze zur Lösung eines der drängendsten Umweltprobleme unserer Zeit gefragt sind. Während die technische Umsetzung noch in den Kinderschuhen steckt, könnte die Transmutation langfristig eine wichtige Rolle in der nachhaltigen Entsorgung von Atommüll spielen. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob und wie diese Technologie in die Praxis umgesetzt werden kann.
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