COLORADO SPRINGS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Air Force Academy steht vor einer bedeutenden Umstrukturierung, die das Verhältnis von zivilem zu militärischem Personal grundlegend verändern könnte.
Die Air Force Academy plant eine umfassende Umstrukturierung ihres Lehrpersonals, die das Verhältnis zwischen zivilen und militärischen Lehrkräften drastisch verändern könnte. Der Vorschlag des Superintendenten Tony Bauernfeind sieht vor, den Anteil der zivilen Lehrkräfte von derzeit 37% auf 20% zu reduzieren, während der Anteil der militärischen Lehrkräfte auf 80% erhöht werden soll. Diese Maßnahme könnte zur Streichung einiger Studiengänge führen und hat bereits Besorgnis unter den Kadetten ausgelöst.
Der Hintergrund dieser Umstrukturierung liegt in den Bestrebungen, die militärische Präsenz an der Akademie zu stärken. Derzeit sind 491 Lehrkräfte an der Akademie beschäftigt, darunter 308 uniformierte Mitglieder. Um die vorgeschlagenen Ziele zu erreichen, müssten 105 zivile Positionen abgebaut werden. Diese Pläne wurden in internen Meetings und Mitteilungen diskutiert und sollen bis zum kommenden Herbstsemester umgesetzt werden.
Die Reaktionen auf diesen Vorschlag sind gemischt. Einige Kadetten äußerten ihre Besorgnis über den Verlust hochqualifizierter ziviler Professoren und die möglichen Auswirkungen auf ihre Ausbildung. Auf der anonymen Social-Media-Plattform Jodel riefen sie ihre Kommilitonen dazu auf, ihre Vertreter zu kontaktieren und gegen die geplanten Änderungen zu protestieren.
In einer Stellungnahme der Akademie wurde betont, dass alle Spekulationen über Abschlüsse, Fakultätsverhältnisse oder Akkreditierungen rein spekulativ seien. Die Akademie befinde sich in einem kontinuierlichen Planungsprozess, um sicherzustellen, dass die Mission innerhalb des vom Verteidigungsministerium bereitgestellten Budgets erfüllt werden kann.
Die geplante Umstrukturierung steht im Einklang mit den Forderungen von Verteidigungsminister Pete Hegseth, der während seiner Bestätigungsanhörung betonte, dass mehr uniformierte Mitglieder an den Akademien unterrichten sollten. Dies sei notwendig, um die Weisheit und Erfahrung der Militärangehörigen in die Ausbildung der Kadetten einzubringen.
Die Diskussion über das Verhältnis von zivilen zu militärischen Lehrkräften ist nicht neu. An der Naval Academy ist das Verhältnis nahezu ausgeglichen, während an der West Point Academy der Anteil der zivilen Lehrkräfte bei 26% liegt. Experten betonen, dass zivile Lehrkräfte insbesondere in den Bereichen Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik wertvolle technische Expertise einbringen können.
Die Air Force Academy hat in den letzten Jahrzehnten einen Wandel hin zu mehr zivilen Lehrkräften erlebt. Dieser Prozess begann um 1990 und hat 35 Jahre gedauert, um den aktuellen Stand von 37% zu erreichen. Zivile Lehrkräfte bringen oft tiefgehende Kenntnisse und Forschungserfahrungen mit, während militärische Lehrkräfte die Verbindung zwischen Studienfach und militärischem Dienst verdeutlichen können.
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