WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer überraschenden Wendung hat die Trump-Administration die Entlassung von Hunderten von Mitarbeitern gestoppt, die an den Atomwaffenprogrammen der USA arbeiten. Diese Entscheidung hat sowohl Verwirrung unter den betroffenen Mitarbeitern als auch Bedenken bei Experten ausgelöst, die vor den Risiken einer solchen Maßnahme warnen.

Die plötzliche Entscheidung, die Entlassungen von Mitarbeitern der National Nuclear Security Administration (NNSA) rückgängig zu machen, hat in den USA für Aufsehen gesorgt. Ursprünglich waren bis zu 350 Mitarbeiter betroffen, die abrupt ihre Zugangsrechte verloren hatten, bevor sie überhaupt von ihrer Entlassung erfuhren. Besonders hart traf es das Pantex-Werk in der Nähe von Amarillo, Texas, das für die Wiederzusammenstellung von Sprengköpfen verantwortlich ist.

Die Entlassungen waren Teil einer umfassenderen Maßnahme des Department of Government Efficiency (DOGE), das etwa 2.000 Mitarbeiter im Energieministerium ins Visier nahm. Kritiker wie Daryl Kimball von der Arms Control Association äußerten sich besorgt über die mangelnde Kenntnis der DOGE-Mitarbeiter über die Bedeutung der betroffenen Abteilungen.

Am späten Freitagabend wurde die Entscheidung, die Entlassungen rückgängig zu machen, von Teresa Robbins, der amtierenden Direktorin der NNSA, in einem Memo bekannt gegeben. Dieses Memo widerspricht einer offiziellen Erklärung des Energieministeriums, die von weniger als 50 entlassenen Mitarbeitern sprach, die angeblich nur administrative Aufgaben hatten.

Die Entlassungen hatten auch politische Reaktionen hervorgerufen. Abgeordnete wie Marcy Kaptur und Patty Murray bezeichneten die Maßnahme als “rücksichtslos und gefährlich”. Viele der betroffenen Mitarbeiter, die ihre gesamte Karriere in der Atomwaffenindustrie verbracht hatten, überlegen nun, ob sie unter den unsicheren Bedingungen zurückkehren sollen.

Die NNSA befindet sich derzeit inmitten eines großen Modernisierungsprojekts für Atomwaffen im Wert von 750 Milliarden Dollar. Diese Initiative umfasst neue landgestützte Interkontinentalraketen, Tarnkappenbomber und U-Boot-gestützte Sprengköpfe. Die Entlassungen könnten die Stabilität und Effizienz dieser Programme gefährden.

Edwin Lyman von der Union of Concerned Scientists warnte, dass die Entlassungen das Tagesgeschäft der NNSA stören und ein Gefühl der Instabilität sowohl im Inland als auch im Ausland schaffen könnten. Solche Maßnahmen könnten letztlich den Gegnern der USA in die Hände spielen, indem sie das nationale Sicherheitsgefüge schwächen.

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Umstrittene Entlassungen im US-Atomwaffenprogramm vorerst gestoppt
Umstrittene Entlassungen im US-Atomwaffenprogramm vorerst gestoppt (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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