Ultraviolette Shockwave: Indiens Antwort auf den Smog

BANGALORE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Luftverschmutzung in Indiens Metropolen hat die Nachfrage nach umweltfreundlichen Alternativen im Verkehrswesen stark erhöht. In diesem Kontext hat das indische Startup Ultraviolette mit der Shockwave ein neues Elektromotorrad vorgestellt, das nicht nur durch sein Design, sondern auch durch seine technischen Spezifikationen überzeugt.

Indien steht vor einer großen Herausforderung: Die Luftverschmutzung in den Städten nimmt stetig zu, was die Regierung dazu veranlasst hat, den Umstieg auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel zu fördern. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Strategie ist die Förderung von Elektromotorrädern, die durch staatliche Subventionen von bis zu 15 Prozent des Kaufpreises unterstützt werden. Diese Maßnahmen haben zu einem Boom neuer Marken geführt, darunter auch das 2016 gegründete Startup Ultraviolette aus Bangalore.

Ultraviolette hat sich in kurzer Zeit einen Namen gemacht, insbesondere durch das sportlich aggressive Design ihres F77 Mach2. Mit der neuen Shockwave präsentiert das Unternehmen nun eine Elektro-Enduro, die durch ihr geringes Gewicht von nur 120 kg und ein luftiges Design besticht. Die Shockwave ist mit einem Elektromotor ausgestattet, der eine Dauerleistung von 11 kW und ein beeindruckendes Drehmoment von 505 Nm bietet. Diese Spezifikationen machen sie zu einem attraktiven Modell für den europäischen Markt, wo sie mit einem Führerschein der Klasse A1 oder B196 gefahren werden kann.

Die Shockwave ist nicht nur für den Stadtverkehr konzipiert, sondern auch für den Einsatz im Gelände. Mit Federwegen von 200 mm vorne und 180 mm hinten ist sie bestens für Offroad-Abenteuer gerüstet. Das Design der Shockwave ist durch klare Linien und markante Kanten geprägt, die ihr ein modernes und dynamisches Aussehen verleihen. Die Front wird von zwei übereinanderliegenden LED-Spots dominiert, die von einem Windschild umrahmt sind, während ein kurzer Entenschnabel als Vorderradkotflügel fungiert.

Ein kritischer Punkt bei Elektromotorrädern ist die Reichweite. Ultraviolette gibt an, dass die Shockwave mit einer Batteriekapazität von etwa vier Kilowattstunden eine Reichweite von 165 km erreichen soll. Diese Angabe erscheint jedoch optimistisch, insbesondere im Hinblick auf die Größe der Batterie. Dennoch ist die Shockwave nicht für Langstreckenfahrten gedacht, sondern für den Spaß im Gelände, wo sie ihre Stärken ausspielen kann.

Ein weiteres Highlight der Shockwave ist das abschaltbare ABS, das speziell für das Geländefahren entwickelt wurde. Die vierstufige Schlupfregelung erleichtert es Fahranfängern, mit Hinterrad-Slides umzugehen. Die Bremsen sind mit einer vorderen Vierkolben-Bremszange ausgestattet, deren untere Hälfte von einer großen Kunststoffplatte geschützt wird. Zudem bietet die Shockwave eine in sechs Stufen einstellbare Rekuperation, die der Batterie beim Zurückdrehen des Fahrgriffs Energie zuführt.

In Indien wird die Shockwave zu einem Einstiegspreis von umgerechnet etwa 1585 Euro angeboten, was sie zu einer erschwinglichen Option für viele Käufer macht. Ultraviolette plant, seine Elektromotorräder auch nach Europa zu exportieren, wobei der genaue Zeitpunkt und die Preise noch offen sind. Angesichts der technischen Spezifikationen und des Designs dürfte die Shockwave jedoch auch auf dem europäischen Markt auf Interesse stoßen.

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