LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die britische Arbeitslandschaft steht vor einer bemerkenswerten Herausforderung: Über 37 Prozent der Arbeitnehmer in England sind überqualifiziert für ihre aktuellen Positionen. Diese Diskrepanz zwischen Bildungsniveau und Jobanforderungen wirft Fragen über die Balance von Bildungsangeboten und realen Beschäftigungsmöglichkeiten auf.
Die jüngste OECD-Studie beleuchtet ein wachsendes Phänomen in England: die Überqualifizierung der Arbeitskräfte. Mit über 37 Prozent der Arbeitnehmer, die angeben, mehr Qualifikationen zu besitzen, als ihre derzeitigen Jobs erfordern, steht England im internationalen Vergleich an der Spitze. Diese Entwicklung ist nicht nur ein Spiegelbild der hohen Bildungsstandards, sondern auch ein Indikator für ein Ungleichgewicht im Arbeitsmarkt.
Seit 2012 ist die Quote der Überqualifizierung von etwa 30 Prozent auf über 37 Prozent im Jahr 2023 gestiegen. Im Vergleich dazu liegt der OECD-Durchschnitt bei 23 Prozent, was die Dringlichkeit der Problematik in England unterstreicht. Besonders betroffen sind Regionen außerhalb Londons, wo qualifizierte Arbeitsplätze rar sind.
Die britische Regierung plant, mit einer neuen industriellen Strategie gegenzusteuern. Diese soll sich auf die Förderung aufstrebender Branchen wie der fortschrittlichen Fertigung, sauberer Energie und der Lebenswissenschaften konzentrieren. Ziel ist es, qualifizierte Jobs außerhalb der Londoner Metropole zu schaffen und das lebenslange Lernen zu fördern.
Ein weiteres Problem stellt die Konzentration der Nachfrage nach Akademikern in und um London dar. Laut Xiaowei Xu vom Institute for Fiscal Studies hat sich ein Teufelskreis gebildet, der durch die Ansammlung professioneller Dienstleistungen in der Hauptstadt verstärkt wird. Die Dezentralisierung von Behörden allein wird nicht ausreichen, um dieses Problem zu lösen.
Die steigenden Lebenshaltungskosten und die Skepsis gegenüber minderwertigen Studiengängen führen dazu, dass immer weniger Schulabgänger den Weg an die Universitäten wagen. Dennoch betonen Experten wie Nick Hillman die individuellen und gesellschaftlichen Vorteile eines Hochschulabschlusses.
Interessanterweise zeigt die OECD-Umfrage eine Verbesserung der Rechenfähigkeiten in England, während die Leseleistungen in anderen Volkswirtschaften stagnieren oder sinken. Dies unterstützt die Forderung der britischen Regierung, eine Kultur des lebenslangen Lernens zu etablieren, um die Bürger auf die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt vorzubereiten.
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