ZÜRICH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngste Analyse der UBS zu Siemens Energy hat für Aufsehen gesorgt. Die Schweizer Großbank hat die Aktie des Energietechnik-Konzerns von ‘Neutral’ auf ‘Sell’ herabgestuft und dabei insbesondere die Herausforderungen im Windkraftgeschäft hervorgehoben.



Die Entscheidung der UBS, die Siemens Energy-Aktie herabzustufen, basiert auf einer umfassenden Analyse der aktuellen Marktsituation und der spezifischen Herausforderungen, denen sich das Unternehmen gegenübersieht. Analystin Supriya Subramanian hebt hervor, dass die Papiere von Siemens Energy derzeit als ‘priced for perfection’ gelten, was bedeutet, dass der Markt bereits einen optimalen Verlauf eingepreist hat. Dies birgt das Risiko, dass selbst kleine Abweichungen von den Erwartungen zu erheblichen Kursverlusten führen könnten.

Ein zentraler Punkt der Analyse ist die Rentabilität der Windkraft-Tochter Siemens Gamesa. In der Vergangenheit hatte diese Sparte bereits für erhebliche Kursverluste gesorgt, als die Aktie im Herbst 2023 auf ein Rekordtief von 6,40 Euro fiel. Subramanian sieht hier weiterhin große Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf den Turnaround der Profitabilität. Die Erosion von Marktanteilen bei Windkraftanlagen an Land wird als ein weiteres Risiko betrachtet, das die zukünftige Entwicklung der Aktie belasten könnte.

Darüber hinaus weist die UBS-Analyse auf wirtschaftliche und politische Risiken hin, die in den USA nicht vollständig im Aktienkurs reflektiert seien. Diese könnten sich negativ auf die Geschäftsentwicklung von Siemens Energy auswirken, insbesondere wenn man die aktuellen geopolitischen Spannungen und die Unsicherheiten in der Energiepolitik betrachtet. Die Analystin betont, dass der Markt diese Risiken möglicherweise unterschätzt, was zu einer überzogenen Bewertung der Aktie führen könnte.

Interessanterweise hat die UBS trotz der Herabstufung das Kursziel von 23 Euro auf 38 Euro angehoben. Dies mag auf den ersten Blick widersprüchlich erscheinen, spiegelt jedoch die Einschätzung wider, dass die Aktie trotz der Risiken ein gewisses Aufwärtspotenzial hat, sofern es Siemens Energy gelingt, die identifizierten Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Der aktuelle Kurs von 50,30 Euro deutet jedoch darauf hin, dass der Markt derzeit optimistischer ist als die UBS-Analyse.

Die Herabstufung auf ‘Sell’ signalisiert eine erwartete Gesamtrendite der Aktie, inklusive Dividende, von mindestens sechs Prozent unterhalb der prognostizierten Marktrendite auf Sicht von zwölf Monaten. Dies unterstreicht die vorsichtige Haltung der UBS gegenüber der Aktie und die Einschätzung, dass die Risiken derzeit die Chancen überwiegen.

Insgesamt zeigt die Analyse der UBS, dass Siemens Energy vor erheblichen Herausforderungen steht, insbesondere im Windkraftgeschäft. Die Marktteilnehmer sollten diese Risiken nicht unterschätzen, da sie das Potenzial haben, die zukünftige Entwicklung der Aktie maßgeblich zu beeinflussen. Es bleibt abzuwarten, wie das Unternehmen auf diese Herausforderungen reagieren wird und ob es gelingt, die Profitabilität der Windkraft-Tochter zu steigern und die Marktanteile zu sichern.

UBS warnt vor Risiken im Windkraftgeschäft von Siemens Energy
UBS warnt vor Risiken im Windkraftgeschäft von Siemens Energy (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
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