ZÜRICH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Schweizer Großbank UBS steht vor einer erheblichen Herausforderung: Die von der Finanzaufsicht Finma geforderten zusätzlichen Kapitalanforderungen könnten das Eigenkapital der Bank um 50 Prozent erhöhen. Diese Maßnahme, die im Zuge der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS und der Reform der ‘Too big to fail’-Gesetze in der Schweiz vorgeschlagen wurde, stößt auf Widerstand seitens der Bankführung.
Die Schweizer Großbank UBS sieht sich mit einer potenziellen Erhöhung ihrer Eigenkapitalanforderungen konfrontiert, die von der Schweizer Finanzaufsicht Finma und der Schweizerischen Nationalbank (SNB) gefordert werden. Diese Erhöhung könnte das Eigenkapital der Bank um 50 Prozent steigern, was zu einer harten Kernkapitalquote führen würde, die 50 Prozent höher ist als die der internationalen Konkurrenz. Colm Kelleher, der Verwaltungsratspräsident der UBS, äußerte sich kritisch zu diesen Forderungen und betonte, dass die Bank diese extremen zusätzlichen Kapitalanforderungen entschieden ablehne.
Die Reform der ‘Too big to fail’-Gesetze in der Schweiz, die im vergangenen Jahr nach der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS initiiert wurde, zielt darauf ab, die Stabilität des Finanzsystems zu stärken. Die vorgeschlagenen Maßnahmen beinhalten jedoch eine deutliche Erhöhung der Kapitalanforderungen für die UBS, was von der Bank als übertrieben angesehen wird. Kelleher argumentierte, dass die Konzentration auf Kapitalanforderungen die falsche Lehre aus der Krise der Credit Suisse sei.
Die UBS-Aktie reagierte positiv auf die Ankündigung und notierte an der SIX zeitweise 7,07 Prozent höher bei 23,48 Franken. Dies deutet darauf hin, dass Anleger die Position der UBS unterstützen und Vertrauen in die Fähigkeit der Bank haben, mit den regulatorischen Herausforderungen umzugehen. Die Diskussion um die Kapitalanforderungen wirft jedoch Fragen über die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Banken im internationalen Vergleich auf.
Die Finma und die SNB argumentieren, dass höhere Kapitalanforderungen notwendig sind, um die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten und zukünftige Krisen zu vermeiden. Diese Ansicht wird jedoch nicht von allen Marktteilnehmern geteilt. Einige Experten warnen, dass übermäßige Kapitalanforderungen die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Banken beeinträchtigen und zu einer Verlagerung von Geschäften ins Ausland führen könnten.
Die Debatte um die Kapitalanforderungen der UBS ist ein Beispiel für die Herausforderungen, denen Banken weltweit gegenüberstehen, wenn es darum geht, regulatorische Anforderungen mit der Notwendigkeit, wettbewerbsfähig zu bleiben, in Einklang zu bringen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die UBS und die Schweizer Behörden einen Kompromiss finden können, der sowohl die Stabilität des Finanzsystems als auch die Wettbewerbsfähigkeit der Banken gewährleistet.
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