TAIPEH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die geplante Übernahme von Foodpanda durch Uber Technologies in Taiwan ist aufgrund wettbewerbsrechtlicher Bedenken gescheitert. Die taiwanesische Wettbewerbskommission hat den Erwerb der Foodpanda-Aktivitäten von Delivery Hero im Wert von 950 Millionen US-Dollar blockiert.
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Die geplante Übernahme von Foodpanda durch Uber Technologies in Taiwan ist auf erhebliche Hindernisse gestoßen. Die taiwanesische Wettbewerbskommission hat den Deal im Wert von 950 Millionen US-Dollar gestoppt, da Bedenken hinsichtlich der Marktbeherrschung und des Wettbewerbs bestehen. Diese Entscheidung unterstreicht die wachsende Sensibilität der Regulierungsbehörden gegenüber großen Fusionen und Übernahmen im digitalen Sektor.
Uber und Delivery Hero hatten die Transaktion ursprünglich im Mai angekündigt, mit der Erwartung, dass sie einen erheblichen positiven Einfluss auf die Gewinne von Uber haben würde. Insbesondere wurde ein zusätzlicher Kauf von neu ausgegebenen Aktien im Wert von 300 Millionen US-Dollar von Delivery Hero in Aussicht gestellt. Uber prognostizierte, dass die Akquisition innerhalb eines Jahres nach Abschluss einen bedeutenden Beitrag von mindestens 150 Millionen US-Dollar zum bereinigten Kerngewinn ihres Liefergeschäfts leisten würde.
Die Blockade der Übernahme durch die taiwanesische Fair Trade Commission ist ein bedeutender Rückschlag für Uber, das seine Präsenz im asiatischen Markt ausbauen wollte. Obwohl Online-Lieferdienste nur einen kleinen Teil des hart umkämpften taiwanesischen Marktes ausmachen, erwirtschaftete die Foodpanda-Sparte in Taiwan zuletzt ein ausgeglichenes Ergebnis auf Basis der bereinigten Kerngewinne bis zum 31. März 2024.
Die Entscheidung der taiwanesischen Behörden spiegelt eine breitere globale Tendenz wider, bei der Regulierungsbehörden zunehmend Fusionen und Übernahmen im Technologiesektor kritisch prüfen. Dies geschieht vor dem Hintergrund wachsender Bedenken hinsichtlich der Marktkonzentration und der potenziellen Auswirkungen auf den Wettbewerb und die Verbraucher.
Experten sehen in der Entscheidung der taiwanesischen Wettbewerbskommission einen wichtigen Präzedenzfall, der auch andere Länder dazu ermutigen könnte, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen. Die Blockade könnte zudem Auswirkungen auf die strategischen Pläne von Uber haben, das sich in den letzten Jahren verstärkt auf den Ausbau seines Liefergeschäfts konzentriert hat.
Die Reaktionen auf die Entscheidung sind gemischt. Während einige Marktanalysten die Blockade als notwendig erachten, um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten, sehen andere darin eine verpasste Chance für Innovation und Wachstum im taiwanesischen Markt. Die Diskussion über die Balance zwischen Wettbewerbsschutz und Förderung von Innovationen bleibt somit weiterhin aktuell.
In der Zwischenzeit bleibt abzuwarten, wie Uber und Delivery Hero auf die Entscheidung reagieren werden. Beide Unternehmen haben sich bisher nicht zu den nächsten Schritten geäußert. Die taiwanesische Fair Trade Commission plant, bei einer Pressekonferenz in Taipeh weitere Informationen bereitzustellen.
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