ANKARA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die türkische Zentralbank hat kürzlich ihre Haltung zu zukünftigen Zinssenkungen klargestellt und damit die Erwartungen der Märkte gedämpft. In einer Zeit, in der die Inflation die wirtschaftliche Landschaft prägt, zeigt die Zentralbank eine vorsichtige Herangehensweise an die Geldpolitik.
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Die türkische Zentralbank hat in einer überraschenden Ankündigung klargestellt, dass zukünftige Zinssenkungen stark von der Inflationsentwicklung abhängen werden. Diese Aussage widerspricht den bisherigen Markterwartungen, die von signifikanten und kontinuierlichen Zinssenkungen ausgingen. Analysten hatten ursprünglich mit einer Reduzierung der Zinssätze um 250 Basispunkte bei der nächsten Sitzung am 23. Januar gerechnet.
Der Vizegouverneur der Zentralbank, Cevdet Akcay, betonte in einer vertraulichen Sitzung, dass die Entscheidungen von Sitzung zu Sitzung getroffen würden. Diese vorsichtige Haltung signalisiert eine Abkehr von einer aggressiven Zinspolitik, wie sie von einigen Marktteilnehmern erwartet wurde. Die Zentralbank scheint sich der Risiken bewusst zu sein, die mit einer zu schnellen Lockerung der Geldpolitik einhergehen könnten.
Die Märkte und Ökonomen hatten umfangreiche Zinssenkungen bei den acht für dieses Jahr geplanten geldpolitischen Sitzungen prognostiziert. Laut einer Umfrage erwarten Experten, dass die Zinssätze zum Jahresende auf 30% sinken werden, während der Markt aktuell 31,8% einpreist, verglichen mit dem derzeitigen Stand von 47,5%. Diese Diskrepanz zeigt, wie unterschiedlich die Erwartungen der Marktteilnehmer sind.
Wirtschaftsexperten von Barclays und Turkiye Ekonomi Bankasi hatten im vergangenen Monat prognostiziert, dass die Zinsen in jeder Sitzung um 250 Basispunkte gesenkt werden könnten. Diese Prognosen wurden jedoch durch die jüngsten Äußerungen der Zentralbank in Frage gestellt. Die Renditen für zwei- und fünfjährige Lira-Anleihen sind seit Mitte Dezember um etwa 3 Prozentpunkte gefallen, da Analysten ihre Zinsprognosen nach unten korrigierten und die Inflationsdaten zum Jahresende besser als erwartet ausfielen.
Zusätzlich äußerte sich Akcay zur Sorge um das Wachstum der Fremdwährungsdarlehen, welches zur Senkung der monatlichen Wachstumsgrenzen für Unternehmen von 1,5% auf 1% geführt hat. Diese Maßnahme zeigt, dass die Zentralbank nicht nur die Zinspolitik, sondern auch andere wirtschaftliche Faktoren im Auge behält, um die Stabilität der türkischen Wirtschaft zu gewährleisten.
Die nächste Sitzung zur Festsetzung der Zinssätze ist für den 23. Januar angesetzt, und Analysten spekulieren weiterhin auf eine mögliche Reduzierung um 250 Basispunkte. Es bleibt abzuwarten, wie die Zentralbank auf die sich verändernden wirtschaftlichen Bedingungen reagieren wird und welche Maßnahmen sie ergreifen wird, um die Inflation in den Griff zu bekommen und gleichzeitig das Wirtschaftswachstum zu fördern.
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