ROM / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Zusammenarbeit zwischen dem türkischen Drohnenhersteller Baykar und dem italienischen Rüstungskonzern Leonardo könnte Europas Drohnenmarkt nachhaltig verändern. Diese Partnerschaft zielt darauf ab, die Lücke in der unbemannten Technologie zu schließen und die Sicherheit in Europa zu stärken.
Die kürzlich angekündigte Kooperation zwischen dem türkischen Drohnenhersteller Baykar und dem italienischen Rüstungskonzern Leonardo markiert einen bedeutenden Schritt in der europäischen Drohnenindustrie. Mit einem geplanten Joint Venture, das eine 50-50-Beteiligung vorsieht, wollen beide Unternehmen die Produktion von Drohnen sowohl in der Türkei als auch in Italien vorantreiben. Diese strategische Allianz zielt darauf ab, den europäischen Markt im Wert von 100 Milliarden Dollar in den nächsten zehn Jahren zu erschließen.
Leonardo-CEO Roberto Cingolani betonte die Bedeutung dieser Partnerschaft in einer Zeit, in der unbemannte Technologien für die Sicherheit Europas von entscheidender Bedeutung sind. Die Zusammenarbeit sei das Ergebnis intensiver Verhandlungen und solle die Stärken beider Unternehmen vereinen: Baykars Plattformen und Leonardos Elektronik und Radarsysteme.
Ein erstes gemeinsames Projekt ist die Entwicklung einer neuen Version der Baykar Akinci-Drohne, die innerhalb eines Jahres fertiggestellt werden soll. Diese Drohne wird mit einer Nutzlast von 1,5 Tonnen ausgestattet sein, was sie in die Lage versetzt, nahezu jede Munition zu tragen, die auch ein Kampfflugzeug transportieren kann.
Die Partnerschaft könnte auch Auswirkungen auf das Global Combat Air Programme (GCAP) haben, ein gemeinsames Projekt von Großbritannien, Italien und Japan zur Entwicklung eines sechsten Generationen Kampfflugzeugs. Baykars unbemannter Kampfjet Kizilelma könnte als ‘Loyal Wingman’ für dieses Flugzeug in Betracht gezogen werden, eine Idee, die in den Gesprächen zwischen den Unternehmen aufkam.
Die Möglichkeit, Drohnen in Italien zu montieren, könnte durch die Nutzung von Leonardos Einrichtungen sowie der kürzlich von Baykar erworbenen Piaggio Aerospace realisiert werden. Dies würde nicht nur die Produktion erleichtern, sondern auch die Zertifizierung für den europäischen Markt beschleunigen.
Die Zusammenarbeit zwischen Baykar und Leonardo könnte auch die Abhängigkeit Europas von US-amerikanischen Drohnen verringern, insbesondere in einer Zeit, in der politische Spannungen und Handelskonflikte mit den USA zunehmen. Die europäische Souveränität im Verteidigungssektor könnte dadurch gestärkt werden.
Die Partnerschaft wird nicht mit dem Eurodrone-Programm kollidieren, an dem Leonardo ebenfalls beteiligt ist, so Cingolani. Vielmehr soll sie die Wettbewerbsfähigkeit Europas im Drohnenbereich erhöhen, da der Kontinent in diesem Bereich bereits viel Zeit verloren habe.
Insgesamt könnte diese Kooperation nicht nur den europäischen Drohnenmarkt stärken, sondern auch neue Möglichkeiten für die italienische und türkische Verteidigungsindustrie eröffnen. Die italienische Armee könnte potenziell ein Kunde für die neuen Drohnen sein, was einen bedeutenden Richtungswechsel in der Beschaffungspolitik des Landes darstellen würde.
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