BEIRUT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Türkei hat signalisiert, dass sie ihre militärische Präsenz in Nordostsyrien überdenken könnte, wenn die neue syrische Führung die kurdische Miliz, die als terroristische Organisation eingestuft wird, beseitigt.
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Die Türkei hat angedeutet, dass sie ihre militärische Präsenz in Nordostsyrien überdenken könnte, falls die neue syrische Führung die kurdische Miliz, die als terroristische Organisation eingestuft wird, beseitigt. Der türkische Außenminister Hakan Fidan äußerte diese Überlegung auf der Münchner Sicherheitskonferenz, wo er gemeinsam mit dem syrischen Außenminister Asaad al-Shaibani auftrat. Al-Shaibani kommentierte die Äußerungen nicht, unterstützte jedoch die Entwaffnung aller nichtstaatlichen Fraktionen und die Einbeziehung der Kurden in die neue syrische Regierung.
Die Kurdistan Workers’ Party (PKK) führt seit Jahrzehnten einen Aufstand gegen die Türkei, um größere Autonomie für die Kurden zu erreichen. Fidan betonte, dass bewaffnete Milizen in keiner Form toleriert werden können und dass solche Gruppen in eine nationale Armee integriert werden sollten. Die neue syrische Führung habe sich offen für diese Idee gezeigt.
Seit dem Sturz des ehemaligen Präsidenten Bashar Assad im vergangenen Jahr hat die Präsenz türkisch unterstützter Kräfte in Nordostsyrien erheblich zugenommen. Diese Kräfte haben zunehmend kurdische Einheiten ins Visier genommen. Die Türkei betrachtet die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), eine von den USA unterstützte kurdische Militärallianz in Syrien, als Erweiterung der PKK, was zu anhaltenden militärischen Auseinandersetzungen zwischen türkisch unterstützten Kräften und der SDF in Nordsyrien geführt hat.
Während die meisten Aufständischen zugestimmt haben, sich in die neue syrische Armee zu integrieren, hat die SDF dies abgelehnt. Ein weiterer Redner auf der Konferenz, Hind Kabawat vom Center for World Religions, Diplomacy and Conflict Resolution, betonte, dass Kurden Teil der syrischen Nation seien, aber keine eigene Armee haben könnten, da dies gegen die nationale Einheit verstoße.
Die geopolitische Lage in der Region bleibt angespannt, da die Türkei und Syrien unterschiedliche Interessen verfolgen. Die Türkei sieht in der Beseitigung der kurdischen Milizen eine Möglichkeit, ihre Sicherheitsinteressen zu wahren, während Syrien bestrebt ist, die territoriale Integrität wiederherzustellen und alle nichtstaatlichen bewaffneten Gruppen zu entwaffnen.
Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen in Syrien mit Besorgnis, da die Stabilität der Region von der Fähigkeit der neuen syrischen Führung abhängt, eine inklusive Regierung zu bilden und die verschiedenen ethnischen und politischen Gruppen zu integrieren. Die Rolle der Türkei und ihre militärische Präsenz bleiben dabei ein entscheidender Faktor.
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