ARIZONA / DRESDEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – TSMC, der weltweit führende Auftragsfertiger für Halbleiter, plant eine massive Expansion seiner Produktionskapazitäten in den USA. Mit einer Investition von 100 Milliarden Dollar zielt das Unternehmen darauf ab, die Abhängigkeit von asiatischen Produktionsstätten zu verringern und geopolitische Risiken zu minimieren.
Der taiwanesische Halbleiterriese TSMC hat angekündigt, seine Produktionskapazitäten in den USA erheblich auszubauen. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit wachsender Spannungen zwischen China und Taiwan, die die globale Halbleiterversorgung gefährden könnten. Mit einer Investition von 100 Milliarden Dollar plant TSMC, die Produktion in den USA zu stärken und die Abhängigkeit von asiatischen Standorten zu verringern.
Bereits im Jahr 2020 hatte TSMC den Bau eines Chipwerks in Arizona angekündigt, dessen Investitionsvolumen von ursprünglich 12 auf 65 Milliarden Dollar gestiegen ist. Nun sollen drei weitere Fabriken in Arizona entstehen, die modernste Chips mit 2-Nanometer-Technologie produzieren werden. Diese Technologie gilt als ein bedeutender Fortschritt in der Halbleiterindustrie und könnte die Leistungsfähigkeit von Smartphones und anderen elektronischen Geräten erheblich steigern.
Ein wesentlicher Antrieb für diese Expansion sind die politischen Spannungen und die damit verbundenen Risiken für die Lieferketten. Die USA haben in den letzten Jahren verstärkt Druck auf Unternehmen ausgeübt, Produktionskapazitäten im eigenen Land aufzubauen. Dies wurde durch Zolldrohungen und andere Handelsmaßnahmen unterstrichen, die Unternehmen dazu bewegen sollen, ihre Produktion in die USA zu verlagern.
Interessanterweise hat die US-Regierung unter Präsident Joe Biden bereits über sechs Milliarden Dollar an Subventionen bereitgestellt, um die Halbleiterproduktion im Land zu fördern. Diese Unterstützung zeigt, wie wichtig die Halbleiterindustrie für die nationale Sicherheit und die wirtschaftliche Stabilität der USA geworden ist.
Zusätzlich zu den Investitionen in den USA plant TSMC auch den Bau einer neuen Produktionsstätte in Dresden, Deutschland. Diese europäische Expansion könnte TSMC helfen, seine Marktpräsenz in der EU zu stärken und von den dortigen Förderprogrammen zu profitieren. Die genaue Art der in den USA hergestellten Halbleiter ist noch unklar, jedoch wird erwartet, dass die neuen Fabriken in Arizona bis 2028 betriebsbereit sein werden.
Die Entscheidung von TSMC, in den USA zu investieren, könnte auch andere Unternehmen dazu veranlassen, ihre Produktionsstrategien zu überdenken. Mit der fortschreitenden Entwicklung der Halbleitertechnologie und der steigenden Nachfrage nach Hightech-Chips wird erwartet, dass weitere Investitionen in die Infrastruktur folgen werden.
Insgesamt zeigt die Ankündigung von TSMC, wie wichtig es ist, die Produktionskapazitäten zu diversifizieren und geopolitische Risiken zu minimieren. Die Investitionen in die USA und Europa könnten langfristig dazu beitragen, die Stabilität der globalen Halbleiterversorgung zu sichern und die Abhängigkeit von einzelnen Produktionsstandorten zu verringern.
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