WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Ankündigungen von Donald Trump bezüglich der Einführung von Zöllen auf Importe aus Mexiko haben die europäische Automobilindustrie in Alarmbereitschaft versetzt. Hersteller wie Volkswagen und Stellantis sehen sich gezwungen, ihre Produktionsstrategien zu überdenken, um den drohenden wirtschaftlichen Belastungen zu entgehen.
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Die von Donald Trump angekündigten Zölle auf Importe aus Mexiko könnten für europäische Automobilhersteller wie Volkswagen und Stellantis erhebliche wirtschaftliche Herausforderungen darstellen. Diese Maßnahmen könnten nicht nur zu Preissteigerungen für US-Kunden führen, sondern auch die Gewinne der Unternehmen erheblich schmälern. Die Automobilindustrie steht bereits vor der Herausforderung, sich an die abnehmende Nachfrage und den Übergang zu Elektrofahrzeugen anzupassen.
Trump plant, einen Einfuhrzoll von 25 % auf Waren aus Kanada und Mexiko zu erheben, falls diese Länder den Drogen- und Migrantenstrom über die Grenze nicht unterbinden können. Diese Zölle könnten im Widerspruch zu bestehenden Freihandelsabkommen stehen und die globalen Automobilhersteller zwingen, ihre Produktionsstrategien für Mexiko zu überdenken.
Mexiko spielt eine zentrale Rolle in der Versorgung des US-Marktes, insbesondere durch seine günstigen Arbeitskosten und die Nähe zum lukrativen US-Markt. Einige Hersteller könnten gezwungen sein, ihre Produktion in die USA zu verlagern, um den Zöllen zu entgehen. Besonders betroffen wären europäische Luxusmarken ohne Produktionsstätten in den USA oder Mexiko.
Volkswagen und Stellantis, zwei der größten europäischen Hersteller mit bedeutenden Produktionsanlagen in Mexiko, haben bereits Kursrückgänge ihrer Aktien verzeichnet. Volkswagen verlor 2 %, während Stellantis einen Rückgang von 4,7 % hinnehmen musste. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Unsicherheit, die Trumps Ankündigungen in der Branche ausgelöst haben.
Ein Bericht von Bernstein weist darauf hin, dass die angedrohten Maßnahmen für Autobauer und Zulieferer kaum umsetzbar sind, da die Anpassungszeit für derartige Veränderungen in der Lieferkette zu knapp bemessen ist. Die Automobilbranche sieht sich ohnehin mit steigenden Kosten und wachsendem Wettbewerb aus China konfrontiert.
Mexiko ist ein wichtiger Lieferant für den US-Markt. Im Jahr 2023 lag das Volumen der Autoimporte aus Mexiko auf einem ähnlichen Niveau wie aus Europa, jedoch fast viermal so hoch bei Autoteilen. Für Stellantis, den viertgrößten Autohersteller weltweit, könnten die Zölle aus Mexiko bemerkenswerte Gewinneinbußen bedeuten.
Spezialisten von Intermonte schätzen, dass jede Prozentsteigerung bei den Zöllen den Gewinn vor Steuern um etwa 160 Millionen Euro reduzieren könnte, was etwa 1,4 % der für 2025 erwarteten Gewinne entspricht. Diese Prognosen verdeutlichen die potenziellen finanziellen Auswirkungen der Zölle auf die europäische Automobilindustrie.
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