NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngste Entscheidung von US-Präsident Trump, die kürzlich verhängten Zölle für 90 Tage auszusetzen, hat an den internationalen Aktienmärkten für eine spürbare Erleichterung gesorgt. Doch während die Märkte kurzfristig positiv reagierten, warnen Experten vor den langfristigen Folgen dieser Maßnahme.
Die Ankündigung von US-Präsident Trump, die Zölle für 90 Tage auszusetzen, kam für viele überraschend und führte zu einer kurzfristigen Erholung an den Aktienmärkten. Der S&P 500 verzeichnete einen deutlichen Anstieg, und auch in Europa und Asien waren positive Reaktionen zu beobachten. Diese Erleichterung könnte jedoch trügerisch sein, da die grundlegende Unsicherheit in der Handelspolitik bestehen bleibt.
Analysten warnen, dass die politische Unberechenbarkeit, die durch die wiederholten Änderungen der Zollpolitik entstanden ist, das Vertrauen der Investoren nachhaltig beeinträchtigen könnte. Die Deutsche Bank Research betont, dass die Bedenken hinsichtlich der politischen Stabilität nicht einfach durch eine temporäre Zollpause ausgeräumt werden können. Der durchschnittliche Zollsatz bleibt weiterhin hoch, was die wirtschaftliche Unsicherheit verstärkt.
Preston Caldwell von Morningstar weist darauf hin, dass die Märkte möglicherweise zu optimistisch reagieren. Ohne weitere Zollsenkungen und eine glaubhafte Abkehr von zukünftigen Vergeltungsmaßnahmen könnte die Inflation steigen und die wirtschaftliche Dynamik schwächen. Dies könnte langfristig zu einem Vertrauensverlust bei Investoren führen, die höhere Risikoaufschläge verlangen.
Der US-Dollar, der nach der ursprünglichen Zollankündigung unter Druck geraten war, konnte sich nach der Ankündigung der Zollpause kurzzeitig erholen, verlor jedoch schnell wieder an Wert. Chris Turner von ING sieht weiteres Abwärtspotenzial für den Dollar, insbesondere wenn sich die wirtschaftlichen Schocks durch reziproke Zölle in den harten Daten des US-Konsums und der Unternehmensgewinne niederschlagen.
George Saravelos von der Deutschen Bank prognostiziert, dass die jüngsten Ereignisse die globalen Wirtschaftsbeziehungen langfristig verändern werden. Die Unsicherheit könnte dazu führen, dass sich Länder strategisch unabhängiger von den USA aufstellen wollen. Diese strukturellen Veränderungen könnten in den kommenden Jahren in Verhandlungen mit globalen Wirtschaftspartnern nachhallen.
Trotz der Bedenken gibt es auch optimistischere Stimmen. Jim Caron von Morgan Stanley Investment Management glaubt an eine mittelfristige Erholung der Märkte, vorausgesetzt, es kommt zu einer Wiederherstellung des Vertrauens. Er erwartet, dass Trump künftig einen maßvolleren Ansatz wählen könnte, um politische Erfolge durch Verhandlungen zu erzielen.
Ob die derzeitige Pause tatsächlich zu einer nachhaltigen Entspannung führt, bleibt abzuwarten. Die Unberechenbarkeit der US-Handelspolitik könnte Investoren und Unternehmen jedoch auch in Zukunft begleiten.
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