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WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Drohungen von Donald Trump, hohe Zölle auf Länder zu erheben, die Alternativen zum US-Dollar suchen, haben weltweit für Aufsehen gesorgt. Während der Dollar-Index kurzfristig anstieg, warnen Experten vor langfristigen Risiken für die globale Vormachtstellung der US-Währung.



Die Ankündigung von Donald Trump, hohe Zölle auf Länder zu erheben, die Alternativen zum US-Dollar in Betracht ziehen, hat nicht nur die Finanzmärkte aufgerüttelt, sondern auch eine Debatte über die zukünftige Rolle des Dollars im globalen Finanzsystem entfacht. Trumps Drohungen richten sich insbesondere gegen die BRICS-Staaten, zu denen Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika gehören, sowie gegen weitere Länder wie Ägypten, Äthiopien, Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate.

Diese Länder haben in den letzten Jahren verstärkt nach Möglichkeiten gesucht, ihre Abhängigkeit vom US-Dollar zu verringern. Trumps Forderung nach einem klaren Bekenntnis gegen die Schaffung einer neuen BRICS-Währung oder die Förderung alternativer Währungen könnte jedoch kontraproduktiv sein. Experten warnen, dass solche Maßnahmen die globale Rolle des Dollars langfristig schwächen könnten, obwohl er derzeit noch die dominierende Währung im internationalen Finanzsystem ist.

Der erfahrene Analyst Brad Setser vom Council on Foreign Relations betont, dass Trumps Vorgehen den Eindruck erwecken könnte, der Dollar sei in Gefahr, obwohl dies nicht der Fall sei. Die erzwungene Nutzung des US-Dollars könnte auf lange Sicht die Bereitschaft anderer Länder verringern, den Greenback als Reservewährung zu nutzen. Dies könnte letztlich die Stabilität des internationalen Finanzsystems gefährden.

Analysten der Deutschen Bank argumentieren, dass die auf BRICS fokussierten Zölle der US-Wirtschaft nicht helfen würden. Vielmehr scheint es, als wolle die neue Regierung auf einen starken Dollarkurs setzen, im Gegensatz zur anfänglichen Abwertungspolitik von Trumps erster Amtszeit. Diese Strategie könnte jedoch die Handelsbeziehungen der USA mit wichtigen Wirtschaftspartnern belasten und zu Gegenmaßnahmen führen.

Der US-Dollar bleibt aufgrund seiner weitverbreiteten Akzeptanz und tiefen Verankerung im internationalen Finanzsystem die dominierende Währung. Die Bedeutung des US-Treasury-Marktes trägt wesentlich dazu bei, dass Länder weltweit weiterhin auf den Greenback setzen. Dennoch könnte die aggressive Handelspolitik der USA langfristig zu einer verstärkten Suche nach Alternativen führen, was die globale Finanzlandschaft nachhaltig verändern könnte.

Insgesamt zeigt sich, dass Trumps Zollpolitik nicht nur kurzfristige wirtschaftliche Auswirkungen haben könnte, sondern auch die geopolitische Stabilität beeinflussen könnte. Die BRICS-Staaten könnten ihre Bemühungen intensivieren, eine eigene Währungsalternative zu etablieren, was die Vormachtstellung des Dollars weiter unter Druck setzen könnte. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Trumps Strategie aufgeht oder ob sie letztlich zu einem Bumerang für die US-Wirtschaft wird.

Trumps Zoll-Drohungen: Risiken für die globale Dollar-Dominanz
Trumps Zoll-Drohungen: Risiken für die globale Dollar-Dominanz (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
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