WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Zölle der US-Regierung unter Donald Trump haben nicht nur die traditionellen Finanzmärkte erschüttert, sondern auch die Kryptowährungen in eine Abwärtsspirale geschickt. Die Auswirkungen sind weltweit spürbar, da Investoren auf die Unsicherheiten reagieren.
Die Einführung von Zöllen durch die USA hat eine Kettenreaktion auf den globalen Finanzmärkten ausgelöst, die sich nun auch auf den Kryptomarkt auswirkt. Am Wochenende traten die Basiszölle von 10 Prozent auf alle US-Importe in Kraft, was zu einem erheblichen Abverkauf an den Börsen führte. Besonders betroffen sind die Kryptowährungen, die trotz ihrer bisherigen Resilienz nun ebenfalls unter Druck geraten.
China, als einer der Hauptakteure im Handelskonflikt, hat mit Gegenzöllen in gleicher Höhe reagiert, die ab dem 10. April in Kraft treten. Diese Eskalation hat zu einem massiven Rückgang an den Märkten geführt. Der chinesische Aktienmarkt Hang Seng verzeichnete ein Minus von fast 13 Prozent, während der S&P 500 und NASDAQ um 12 beziehungsweise 15 Prozent nachgaben.
Bitcoin, das sich bislang als relativ stabil erwiesen hatte, fiel um 8 Prozent seit Sonntag und verzeichnete seit Mittwoch einen Rückgang von knapp 16 Prozent. Der aktuelle Kurs liegt bei 74.751 US-Dollar, was einen deutlichen Abstand zum Ausbruchsniveau im November markiert, als Trump die US-Wahlen gewann.
Besonders hart getroffen sind Altcoins wie Ethereum, Solana und Cardano, die in den letzten 24 Stunden Verluste von bis zu 19 Prozent hinnehmen mussten. Dogecoin und XRP sind mit Kursrückgängen von 20 beziehungsweise 22 Prozent die größten Verlierer unter den Top 10 Kryptowährungen.
Die Gesamtmarktkapitalisierung der Kryptowährungen brach um 8,5 Prozent ein und liegt derzeit bei 2,44 Billionen US-Dollar. An den Krypto-Futuresmärkten wurden in den letzten 24 Stunden rund 1,3 Milliarden US-Dollar liquidiert, wobei der Großteil auf Long-Positionen entfiel.
Die Äußerungen des US-Handelsministers Howard Lutnick, dass die Zölle für Tage und Wochen bestehen bleiben werden, haben die Unsicherheit weiter verstärkt. Mehrere Finanzinstitute haben ihre Rezessionsprognosen für die USA angepasst, wobei JPMorgan die Wahrscheinlichkeit eines wirtschaftlichen Zusammenbruchs auf 60 Prozent erhöht hat.
Die Auswirkungen der Zölle auf die Kryptowährungen sind ein weiteres Beispiel dafür, wie geopolitische Entscheidungen die Finanzmärkte beeinflussen können. Investoren sollten die Entwicklungen genau beobachten, da weitere Korrekturen nicht ausgeschlossen sind.
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