NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten wirtschaftspolitischen Maßnahmen von Präsident Donald Trump haben in der US-Autoindustrie für erhebliche Unruhe gesorgt. Jim Farley, CEO von Ford, äußerte Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen von Trumps Plänen auf die Branche.
Die Wirtschaftspolitik von Präsident Donald Trump hat in der US-Autoindustrie für erhebliche Unruhe gesorgt. Jim Farley, der CEO von Ford, äußerte kürzlich seine Besorgnis über die möglichen Auswirkungen von Trumps Plänen auf die Branche. Insbesondere die angekündigte Rücknahme der Unterstützung für Elektrofahrzeuge und die Einführung umfassender Zölle auf Importe aus Kanada und Mexiko stehen im Fokus der Kritik.
Farley warnte, dass die Abschaffung der Förderung für Elektrofahrzeuge Arbeitsplätze gefährden könnte. Diese Unterstützung hat in den letzten Jahren zu einem Boom in der Produktion von Elektrofahrzeugen und deren Komponenten geführt, insbesondere im sogenannten “Battery Belt” im Süden der USA. Die Subventionen stammen größtenteils aus dem Inflation Reduction Act, einem umfassenden Klimagesetz, das 2022 unter Präsident Joe Biden verabschiedet wurde.
Trump hingegen hat bereits am ersten Tag seiner zweiten Amtszeit ein Dekret unterzeichnet, das die Abschaffung der Elektrofahrzeug-Subventionen symbolisch einleitet. Dies könnte die Investitionen in Batteriefabriken und Montagewerke in Staaten wie Ohio, Michigan, Kentucky und Tennessee gefährden, so Farley. Die Rücknahme dieser Subventionen würde nicht nur Arbeitsplätze kosten, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der US-Autohersteller im Vergleich zu ihren internationalen Konkurrenten schwächen.
Zusätzlich zu den Sorgen um die Elektrofahrzeuge hat Trump kürzlich Zölle von 25% auf Aluminium und Stahl eingeführt. Diese Maßnahme könnte die Produktionskosten für US-Autohersteller erhöhen, selbst wenn sie bereits einen Großteil ihres Stahls aus den USA beziehen. Farley betonte, dass die internationalen Lieferketten für Aluminium und Stahl die Preise für Ford-Fahrzeuge in die Höhe treiben könnten.
Besonders besorgniserregend sind die möglichen Auswirkungen der Zölle auf Kanada und Mexiko. Die US-Autoindustrie ist stark von grenzüberschreitenden Lieferketten abhängig, und hohe Zölle könnten die Kosten für US-Hersteller erheblich erhöhen, während ausländische Konkurrenten wie südkoreanische, japanische und europäische Unternehmen davon profitieren könnten.
Farley plant, sich mit Mitgliedern des Kongresses zu treffen, um über die Auswirkungen von Trumps Wirtschaftspolitik zu diskutieren. Es bleibt abzuwarten, ob diese Gespräche zu einer Änderung der Politik führen werden. In der Zwischenzeit bleibt die Unsicherheit in der Branche bestehen, und die Zukunft der US-Autoindustrie hängt von den politischen Entscheidungen der kommenden Monate ab.
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