WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die USA stehen vor einer finanziellen Herausforderung, die nicht nur die Wirtschaft des Landes, sondern auch die globale Finanzstabilität beeinflussen könnte. Mit einer Staatsverschuldung von 36 Billionen Dollar sucht Präsident Donald Trump nach unkonventionellen Wegen, um den Schuldenberg zu reduzieren.
Die Vereinigten Staaten befinden sich in einer prekären finanziellen Lage, die durch eine rekordverdächtige Staatsverschuldung von 36 Billionen Dollar gekennzeichnet ist. Präsident Donald Trump, der einst als der „König der Schulden“ bekannt war, steht nun vor der Herausforderung, diese Schuldenlast zu bewältigen. Seine Strategie umfasst drastische Ausgabenkürzungen, die Einführung neuer Einnahmequellen und gezielte Eingriffe in den Anleihemarkt. Doch die Frage bleibt: Kann diese Strategie tatsächlich funktionieren?
Ein zentraler Bestandteil von Trumps Plan ist die Reduzierung der Staatsausgaben um eine Billion Dollar, was fast 15 Prozent des US-Budgets entspricht. Diese Einsparungen sollen durch das neu gegründete „Department of Government Efficiency“ (DOGE) unter der Leitung von Elon Musk erzielt werden. Kritiker bezweifeln jedoch, dass solche Einsparungen realistisch sind, da die größten Haushaltsposten wie Sozialsysteme, Verteidigung und Zinszahlungen kaum gekürzt werden können.
Zusätzlich zu den Sparmaßnahmen plant Trump, die Einnahmen durch hohe Zölle auf ausländische Waren zu steigern. Diese Maßnahme könnte jedoch den internationalen Handel stören und die Inflation anheizen, warnen Ökonomen. Eine weitere unkonventionelle Idee ist die Einführung der „Gold-Card“, die es Ausländern ermöglichen soll, für fünf Millionen Dollar eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung in den USA zu erwerben. Ob diese Rechnung aufgeht, bleibt fraglich.
Ein weiterer Aspekt von Trumps Strategie ist der Versuch, die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen zu senken, um die Zinskosten zu reduzieren. Finanzminister Scott Bessent betont, dass der Fokus auf den Anleihemärkten liegt, doch bleibt unklar, wie die Regierung diese Märkte beeinflussen will. Experten bezweifeln, dass Trumps Maßnahmen die Anleihemärkte nachhaltig beeinflussen können.
Trump erwägt auch, ausländische Gläubiger dazu zu bewegen, ihre US-Staatsanleihen in langfristige und nahezu zinslose Papiere umzuwandeln. Stephen Miran, Trumps neuer Wirtschaftsberater, schlug vor, Zölle und Sicherheitsgarantien als Druckmittel zu nutzen, um China und andere Staaten zu solchen Deals zu bewegen. Doch auch hier sind Experten skeptisch.
Die steigende Verschuldung könnte für Trump zu einem politischen Risiko werden, da viele seiner Wahlversprechen, insbesondere Steuersenkungen, schwer mit der aktuellen Haushaltslage zu vereinbaren sind. Während Trump behauptet, dass seine Wirtschaftspolitik langfristig für mehr Wachstum und Einnahmen sorgen wird, warnen überparteiliche Finanzinstitute, dass seine Maßnahmen das Schuldenproblem eher verschärfen könnten.
Ob Trump tatsächlich einen Weg aus der Schuldenfalle findet, bleibt offen. Viele seiner Maßnahmen basieren auf Annahmen, die schwer zu verwirklichen sind. Sparmaßnahmen in dieser Größenordnung erscheinen unrealistisch, neue Einnahmequellen wie die „Gold-Card“ sind umstritten und der Einfluss auf die Anleihemärkte ist begrenzt.
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