WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer überraschenden Wendung hat das Übergangsteam des gewählten US-Präsidenten Donald Trump vorgeschlagen, eine umstrittene Regelung zur Unfallberichterstattung aufzugeben, die insbesondere dem Elektroautobauer Tesla zugutekommen könnte.
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Die Empfehlung des Übergangsteams von Donald Trump, eine umstrittene Regelung zur Unfallberichterstattung aufzugeben, hat in der Automobilindustrie für Aufsehen gesorgt. Diese Regelung, die von der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) eingeführt wurde, verpflichtet Hersteller, Unfälle mit automatisierten Fahrassistenzsystemen zu melden. Kritiker befürchten, dass die Abschaffung dieser Regel die Fähigkeit der Regierung, die Sicherheit solcher Systeme zu überwachen, erheblich beeinträchtigen könnte.
Tesla, unter der Leitung von Elon Musk, hat sich vehement gegen diese Regelung ausgesprochen. Das Unternehmen verzeichnete unter dem aktuellen Programm mehr als 1.500 gemeldete Unfälle, was zu mehreren Untersuchungen durch die NHTSA führte. Die Abschaffung der Regelung könnte Tesla erheblich entlasten, da das Unternehmen den Großteil der gemeldeten Vorfälle ausmacht.
Interessanterweise hat Musk, der als einer der reichsten Menschen der Welt gilt, beträchtliche finanzielle Mittel in Trumps Wahlerfolg investiert. Dies wirft Fragen über mögliche Interessenkonflikte auf, insbesondere da die vorgeschlagene Regeländerung Tesla direkt zugutekommen würde.
Das Übergangsteam, das mit der Ausarbeitung einer 100-Tage-Strategie für die Automobilpolitik beauftragt wurde, bezeichnete die Regel als „übertrieben“ in der Datenerhebung. Weder Musk noch Tesla haben auf Anfragen reagiert, um ihre Position zu klären. Auch bleibt unklar, welche Rolle Musk möglicherweise bei den Empfehlungen des Übergangsteams gespielt hat.
Die NHTSA betont die Bedeutung der Erfassung solcher Daten für die Bewertung der Sicherheit neuer automatisierter Fahrtechnologien. Zwei ehemalige NHTSA-Mitarbeiter hoben hervor, dass die Daten entscheidend für ihre Untersuchungen zu Teslas Fahrassistenzsystemen waren, die im Jahr 2023 unter anderem zu verschiedenen Rückrufen führten.
Andere Akteure der Automobilindustrie, vertreten durch die Alliance for Automotive Innovation, kritisieren die Vorschrift ebenfalls als belastend. Selbst General Motors‘ selbstfahrendes Startup, Cruise, wurde für die nicht erfolgte Meldung eines Unfalls im Jahr 2023 empfindlich bestraft.
Die zusätzliche „Liberalisierung“ der autonomen Fahrzeugverordnung und die Einführung grundlegender Regulierungen zur Förderung des Fortschritts in diesem Bereich stehen ebenfalls im Raum, so die Empfehlungen. In einem seiner jüngsten Gewinnanrufe forderte Musk eine einheitliche bundesstaatliche Genehmigungsprozedur für autonome Fahrzeuge, die seiner Meinung nach dringend erforderlich sei.
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