WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die von US-Präsident Donald Trump geplanten Strafzölle auf Importe aus der Europäischen Union und anderen Ländern könnten sich als Bumerang für die amerikanische Wirtschaft erweisen. Während Trump die heimische Industrie stärken möchte, warnen Ökonomen vor erheblichen negativen Auswirkungen auf die US-Wirtschaft und die Verbraucher.
Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, ab dem 5. April pauschale Strafzölle auf nahezu alle Importe in die Vereinigten Staaten zu erheben, hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Mit einem Grundzoll von zehn Prozent und zusätzlichen zehn bis 24 Prozent auf Importe aus ‘unfairen Handelspartnern’ zielt Trump darauf ab, die heimische Industrie zu schützen. Doch die Folgen könnten für die USA selbst am gravierendsten sein.
Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) hat die potenziellen Auswirkungen dieser Zölle untersucht und kommt zu einem ernüchternden Ergebnis: Das Bruttoinlandsprodukt der USA könnte kurzfristig um fast zwei Prozent schrumpfen. Dies wäre einer der stärksten wirtschaftlichen Rückschläge seit der Finanzkrise. Besonders betroffen wäre die Industrie, da Vorprodukte teurer würden, was die Produktionskosten in die Höhe treibt.
Auch die Verbraucher in den USA würden die Auswirkungen der Strafzölle deutlich spüren. Importierte Waren würden erheblich teurer, und heimische Alternativen sind oft keine kostengünstige Option. Das IfW-Modell prognostiziert einen kurzfristigen Preisanstieg in den USA um 9,1 Prozent, was die Haushalte und die US-Notenbank Fed vor große Herausforderungen stellt.
In Europa, insbesondere in Deutschland, sind die Auswirkungen ebenfalls spürbar, wenn auch weniger dramatisch. Die Forscher erwarten einen Rückgang des deutschen BIP um 0,49 Prozent, was einem wirtschaftlichen Schaden von rund 21 Milliarden Euro entspricht. Dennoch zeigt sich Europa als relativ widerstandsfähig, da es als Binnenmarkt mit stabilen Handelsbeziehungen in andere Weltregionen weniger verwundbar ist.
Die Europäische Union bereitet sich auf mögliche Gegenmaßnahmen vor, während China eine Abwertung des Yuan in Betracht zieht, um die Wettbewerbsfähigkeit seiner Exporte trotz der US-Zölle zu erhalten. Diese Maßnahmen könnten jedoch globale Folgen haben, insbesondere für Schwellenländer, die empfindlich auf Währungsschwankungen reagieren.
Trumps Versprechen von ‘Milliardeneinnahmen’ und einem neuen Industriezeitalter stehen in starkem Kontrast zur Realität. Die Strafzölle verteuern die Produktion in den USA, schwächen den Außenhandel und belasten die Verbraucher. Die Hoffnung, Arbeitsplätze zurückzuholen, könnte sich als trügerisch erweisen, da moderne Lieferketten nicht einfach umgekehrt werden können.
Die neuen Zölle sind weniger eine wirtschaftliche Strategie als ein politisches Signal. Sie sollen Stärke demonstrieren, treffen jedoch das eigentliche Problem nicht. Das IfW zeigt mit seinen Zahlen, dass Nationalismus in globalen Märkten zu Verlusten für alle Beteiligten führt – insbesondere für den Initiator der Maßnahmen, die Vereinigten Staaten.
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