WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die zweite Amtszeit von Präsident Donald Trump bringt eine neue Dynamik in die Regulierung von Technologieunternehmen. Während einige prominente Fälle eingestellt oder pausiert wurden, bleibt Google im Fokus der Justizbehörden.

Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hat ihre Haltung gegenüber großen Technologieunternehmen deutlich verändert. Während einige Verfahren gegen Unternehmen wie SpaceX und Meta eingestellt wurden, bleibt Google im Visier der Justiz. Das US-Justizministerium (DoJ) fordert weiterhin, dass Google seinen Chrome-Browser abspaltet, um den Wettbewerb im Bereich der Online-Suche zu fördern.

Diese Forderung ist Teil einer umfassenderen Strategie, um Googles angeblich monopolistische Praktiken im Bereich der Suche und Online-Werbung zu bekämpfen. In einem kürzlich eingereichten Antrag an den Bundesrichter Amit Mehta betont das DoJ, dass Google Chrome verkaufen muss, um den Wettbewerb im Online-Suchmarkt wiederherzustellen. Laut DoJ hat Googles Verhalten den Nutzern die Möglichkeit genommen, zwischen verschiedenen Diensten zu wählen, was ein grundlegendes amerikanisches Prinzip verletzt.

Das DoJ argumentiert, dass Googles Kontrolle über Chrome den Wettbewerb unterdrückt, indem es den Browser eng mit seiner Suchmaschine integriert. Diese Integration ermöglicht es Google, den Suchmarkt zu dominieren und sein Werbeauktionssystem zu manipulieren, was die Kosten für Werbetreibende erhöht und gleichzeitig die Einnahmen von Google steigert.

Eine Abspaltung von Chrome könnte den Browsermarkt erheblich verändern. Derzeit hat Chrome keine ernsthaften Konkurrenten, da die meisten anderen großen Browser, wie Microsoft Edge, auf Chromes Open-Source-Browser Chromium basieren. Die einzige bedeutende Ausnahme ist Mozillas Firefox, der jedoch stark von Google abhängig ist.

Google argumentiert, dass eine erzwungene Abspaltung von Chrome zu aggressiv wäre und den Verbrauchern schaden könnte, indem integrierte Dienste gestört und Innovationen sowie Sicherheitsmaßnahmen beeinträchtigt würden. Ein Google-Sprecher erklärte, dass die Vorschläge des DoJ weit über die Entscheidung des Gerichts hinausgehen und den Verbrauchern, der Wirtschaft und der nationalen Sicherheit der USA schaden würden.

Interessanterweise hat das DoJ seine Haltung gegenüber Googles Investitionen in Künstliche Intelligenz gelockert. Während frühere Forderungen eine stärkere Regulierung verlangten, ist nun nur noch eine vorherige Benachrichtigung bei zukünftigen KI-Investitionen erforderlich. Dies steht im Einklang mit der Trump-Administration, die sich von einer strengen Regulierung der KI zurückzieht.

Die Anhörungen zu diesem Fall sollen im April stattfinden, wobei sowohl das DoJ als auch Google ihre Argumente zu den vorgeschlagenen Maßnahmen präsentieren werden. Eine endgültige Entscheidung wird im Sommer erwartet.

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Trumps Regierung fordert Google zur Abspaltung von Chrome auf
Trumps Regierung fordert Google zur Abspaltung von Chrome auf (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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