WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Handelsmaßnahmen der USA gegen China haben weltweit für Aufsehen gesorgt. Mit der Einführung drastischer Strafzölle auf chinesische Importe hat Präsident Donald Trump einen neuen Höhepunkt im Handelskonflikt erreicht, der weitreichende Konsequenzen für die globale Wirtschaft haben könnte.
Die Entscheidung der USA, chinesische Importe mit einem durchschnittlichen Zollsatz von 70 % zu belegen, markiert einen Wendepunkt in der internationalen Handelspolitik. Diese Maßnahme, die unter dem Namen „Liberation Day“ bekannt ist, hat nicht nur die Preise für amerikanische Verbraucher erhöht, sondern auch die globalen Handelsbeziehungen unter Druck gesetzt. Produkte von Elektronik bis hin zu industriellen Komponenten sind betroffen, was die Kosten für US-Käufer erheblich in die Höhe treibt.
Ein zentrales Problem ist die Umlenkung der chinesischen Exporte, die ursprünglich für den US-Markt bestimmt waren. Mit einem Volumen von rund 440 Milliarden Dollar suchen diese Waren nun neue Absatzmärkte. Die Gefahr besteht, dass Chinas überschüssige Produktion internationale Märkte überschwemmt und dort für wirtschaftliche Instabilität sorgt. Diese Entwicklung könnte bestehende Handelskonflikte weiter verschärfen.
Bereits in der Vergangenheit waren Chinas Überkapazitäten ein umstrittenes Thema. Seit Beginn des Handelskriegs im Jahr 2018 wurden zahlreiche Antidumping-Verfahren gegen chinesische Produkte eingeleitet. Länder wie Brasilien, Mexiko und die EU haben mit Importbeschränkungen reagiert, um ihre Märkte zu schützen. Die Eskalation durch Washington könnte diesen Trend verstärken und zu einer neuen Welle von Handelsbarrieren führen.
Wirtschaftsexperten wie Brad Setser vom Council on Foreign Relations warnen, dass es keine anderen großen Märkte gibt, die Chinas Produktionsvolumen aufnehmen können. Dies könnte zu einer neuen „China-Schockwelle“ führen, die nicht durch Innovation, sondern durch Verdrängung ausgelöst wird. Die chinesische Regierung steht vor der Herausforderung, ihre Wirtschaft zu stabilisieren, während Investitionen und Konsum stagnieren.
Um den wirtschaftlichen Druck zu mindern, könnte Peking gezwungen sein, zusätzliche Konjunkturmaßnahmen zu ergreifen. Dazu könnten Zinssenkungen, neue Staatsausgaben oder direkte Stimulanzien für Verbraucher gehören. Die chinesische Regierung hat bereits entschlossene Gegenmaßnahmen angekündigt, jedoch ohne konkrete Details zu nennen. Frühere Reaktionen umfassten Zölle auf US-Agrarprodukte und die Aufnahme amerikanischer Unternehmen in schwarze Listen.
Die Auswirkungen der US-Zollpolitik beschränken sich jedoch nicht nur auf China. Auch andere Länder wie Japan, Südkorea und die EU sind betroffen. Während China mit einem Aufschlag von 34 % sanktioniert wird, gilt für alle Importe ein pauschaler Zollsatz von 10 %. Einzelne Länder müssen mit zusätzlichen „reziproken“ Zöllen rechnen, abhängig von ihrer Handelspolitik gegenüber den USA.
Ökonomen wie Michael Pettis von der Universität Peking gehen davon aus, dass die wahren Folgen der Zollpolitik erst noch bevorstehen. Die bisherigen Maßnahmen könnten sich schnell zu einer globalen Kettenreaktion entwickeln, die durch Exportverlagerungen, Retorsionsmaßnahmen und zunehmenden Protektionismus gekennzeichnet ist. Trumps Zollpolitik, die innenpolitisch als Machtdemonstration gedacht ist, stellt sich somit als globales Exportproblem dar, das weit über China hinausreicht.
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