WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Unabhängigkeit der US-Zentralbank steht erneut im Fokus, da Präsident Donald Trump mit seiner Zollpolitik und den Forderungen nach Zinssenkungen die Finanzmärkte verunsichert.
Die jüngsten Entwicklungen in der US-Wirtschaft werfen ein Schlaglicht auf die Unabhängigkeit der Federal Reserve, die durch die Politik von Präsident Donald Trump unter Druck gerät. Trumps aggressive Zollpolitik hat nicht nur internationale Handelsbeziehungen belastet, sondern auch die heimische Wirtschaft in eine unsichere Lage versetzt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in seiner jüngsten Analyse gewarnt, dass der von Trump ausgelöste Handelskrieg das globale Wirtschaftswachstum beeinträchtigen könnte. Besonders betroffen ist die US-Wirtschaft, deren Wachstum für dieses Jahr auf nur 1,8 Prozent geschätzt wird, ein Rückgang um einen Prozentpunkt im Vergleich zu früheren Prognosen.
Die Unsicherheit, die durch Trumps Wirtschaftspolitik entsteht, wird durch seine wiederholten Angriffe auf Fed-Chef Jerome Powell verstärkt. Obwohl Trump Powell selbst für das Amt nominiert hat, hat er wiederholt mit dessen Entlassung gedroht, was die Finanzmärkte in Aufruhr versetzt hat. Diese Drohungen wurden zwar zurückgenommen, doch die Botschaft bleibt klar: Trump versucht, die Unabhängigkeit der Federal Reserve zu untergraben, um seine wirtschaftspolitischen Ziele durchzusetzen.
Die Unabhängigkeit der Notenbanken gilt als eine der größten Errungenschaften moderner Industrieländer. Sie ermöglicht eine stabile und vorhersehbare Geldpolitik, die für Investoren und Märkte von entscheidender Bedeutung ist. Benjamin Bente von der deutschen Finanzfirma Vates Invest betont, dass ein Eingriff in diese Unabhängigkeit weitreichendere wirtschaftliche Folgen haben könnte als die derzeitige Zollpolitik. Trumps Handeln deutet darauf hin, dass er die negativen Auswirkungen seiner Zölle auf das Wirtschaftswachstum erkannt hat.
Analysten in den USA teilen diese Einschätzung. Elliot Dornbusch von CV Advisors warnt, dass eine Absetzung von Powell von den Märkten als Signal für steigende Inflation interpretiert werden könnte, was die langfristigen Zinssätze erhöhen und die Rolle des US-Dollars als weltweite Reservewährung untergraben würde. Diese Unsicherheit könnte die wirtschaftliche Stabilität der USA weiter gefährden.
Trump fordert von der Federal Reserve, die Leitzinsen schneller zu senken, um die Wirtschaft anzukurbeln. Angesichts der durch die Zollpolitik verursachten Verunsicherung und der Pläne, mehr Produktion in die USA zurückzuholen, könnte ein niedrigerer Leitzins tatsächlich von Vorteil sein. Doch die Frage bleibt, ob Trump noch andere Ziele verfolgt. In Online-Posts kritisiert er Powell scharf und bezeichnet ihn als “riesigen Verlierer”. Powell jedoch bleibt standhaft und hält an seinem Kurs fest, trotz der verbalen Angriffe.
Die Zukunft der US-Wirtschaft hängt nun davon ab, wie lange die Federal Reserve dem Druck standhalten kann. Powells Amtszeit endet offiziell im kommenden Jahr, und es bleibt abzuwarten, ob die Notenbank ihre Unabhängigkeit bewahren kann. Die kommenden Monate werden entscheidend sein für die Stabilität der US-Wirtschaft und die Rolle der Federal Reserve in der globalen Finanzlandschaft.
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