WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem überraschenden Schritt hat das US-Energieministerium unter der Trump-Administration beschlossen, die Finanzierung für mehrere Wasserstoff- und Kohlenstoffspeicherprojekte zu kürzen. Diese Entscheidung, die auf den ersten Blick politisch motiviert erscheint, könnte sich als unbeabsichtigter Vorteil für die Energiewende erweisen.
Die Trump-Administration ist bekannt für ihre kontroversen Entscheidungen im Bereich der Energiepolitik. Kürzlich hat das Energieministerium angekündigt, die Finanzierung für mehrere Wasserstoffprojekte zu kürzen, was auf den ersten Blick als politisch motivierte Maßnahme erscheint. Doch bei genauerer Betrachtung könnten einige dieser Kürzungen tatsächlich sinnvoll sein. Besonders betroffen sind Projekte, die sich auf die Nutzung von Wasserstoff im Transportwesen konzentrieren, ein Bereich, in dem Batterietechnologien oft effizienter sind.
Ein Beispiel ist das Projekt der Pacific Northwest Hydrogen Association, das mit einem Budget von einer Milliarde Dollar ausgestattet war. Ziel war es, schwer zu elektrifizierende Sektoren wie den Schwerlastverkehr und die Industrie zu dekarbonisieren. Doch die Effizienzverluste bei der Wasserstoffproduktion und -nutzung machen Batterien zu einer besseren Alternative. Ähnlich verhält es sich mit dem ARCHES-Projekt in Kalifornien, das 1,5 Milliarden Dollar für den Einsatz von Wasserstoff im öffentlichen Nahverkehr vorgesehen hatte. Auch hier sind die Effizienzverluste erheblich, was die Kürzung der Mittel nachvollziehbar macht.
Ein weiteres Projekt, das von Kürzungen betroffen ist, ist das Midwest Regional Hub, das sich über Illinois, Indiana und Michigan erstreckt. Hier sollte Wasserstoff aus einer Mischung von Kernenergie, erneuerbaren Energien und Erdgas mit Kohlenstoffabscheidung gewonnen werden. Die Nutzung von Wasserstoff im Transportwesen und die Erzeugung von blauem Wasserstoff sind jedoch problematisch, da sie bestehende Kernenergie von sinnvolleren Anwendungen abziehen.
Im Gegensatz dazu werden Projekte in republikanischen Hochburgen wie Texas und Louisiana weiterhin finanziert. Diese Entscheidung scheint weniger auf technischer Exzellenz als auf politischer Zugehörigkeit zu beruhen. Dennoch zeigt sich, dass die Kürzungen in einigen Fällen mit den Empfehlungen von Energieexperten übereinstimmen, die Wasserstoff für Energieanwendungen als ineffizient betrachten.
Ein weiteres umstrittenes Thema ist die Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS). Projekte wie Project Cypress in Louisiana, das CO₂ aus Wasserstoffproduktionsanlagen abscheiden und speichern soll, stehen in der Kritik. Die zugrunde liegende Technologie basiert auf blauem Wasserstoff, der aus Erdgas gewonnen wird, und ist daher mit erheblichen Methanemissionen verbunden. Auch das South Texas Direct Air Capture Hub, das CO₂ aus der Luft abscheiden soll, wird als ineffizient angesehen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Entscheidungen der Trump-Administration, obwohl politisch motiviert, in einigen Fällen mit den Empfehlungen von Energieexperten übereinstimmen. Die Kürzungen könnten unbeabsichtigt dazu beitragen, die Energiewende voranzutreiben, indem sie ineffiziente Projekte stoppen und den Fokus auf effizientere Technologien lenken.
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