WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die strategische Rolle von Bitcoin in den USA hat eine neue Wendung genommen. Jeff Park von Bitwise hat kürzlich angedeutet, dass Präsident Trump erst dann weitere Bitcoin-Käufe in Erwägung zieht, wenn der Preis auf etwa 60.000 US-Dollar fällt.
Die jüngsten Äußerungen von Jeff Park, dem Leiter der Alpha-Strategien bei Bitwise, werfen ein neues Licht auf die Bitcoin-Strategie der US-Regierung. Park erklärte, dass Präsident Trump abwarten könnte, bis der Bitcoin-Preis auf etwa 60.000 US-Dollar sinkt, bevor er weitere Käufe tätigt. Diese Aussage kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die USA ihre Position im digitalen Währungsraum durch die Gründung der Strategischen Bitcoin-Reserve stärken wollen.
Am 6. März 2025 erließ Präsident Trump eine Executive Order zur Einrichtung dieser Reserve, die die USA als führende Nation im Bereich digitaler Vermögenswerte positionieren soll. Derzeit kontrolliert die Regierung etwa 200.000 BTC, die hauptsächlich durch Beschlagnahmungen im Rahmen von Straf- und Zivilverfahren erworben wurden. Diese Bitcoin dürfen laut der Anordnung nicht verkauft werden, aber es wird nach budgetneutralen Wegen gesucht, um die Reserve weiter aufzustocken.
Park betont, dass politische Entscheidungsträger, insbesondere der Präsident, einem asymmetrischen Risikoprofil ausgesetzt sind. Der Kauf von Bitcoin zu einem hohen Preis könnte bei einem anschließenden Kursrückgang zu erheblichen Reputationsschäden führen. Daher sei es für Politiker vorteilhafter, auf niedrigere Preise zu warten, um dann die Lorbeeren für einen klugen Kauf einzuheimsen.
Die strategische Reserve, die von der Regierung als „digitales Fort Knox“ bezeichnet wird, soll langfristig unangetastet bleiben. David Sacks, der Krypto- und KI-Beauftragte des Weißen Hauses, beschreibt sie als „eine finanzielle Schutzmauer des 21. Jahrhunderts“, die die amerikanische Führungsrolle im Bereich Kryptowährungen unterstreicht.
Park argumentiert, dass bestimmte Bedingungen erfüllt sein müssen, damit ein solches Reserveprogramm erfolgreich ist. Dazu gehören programmatische Käufe anstelle von diskretionären Studien, eine geteilte Entscheidungsfindung zur Verteilung der Verantwortung und eine gewisse Dauerhaftigkeit, entweder durch gesetzliche Sicherungen oder durch autoritative Maßnahmen hinter verschlossenen Türen.
Er lobt auch die öffentlichen Pensionsfonds, die proaktiv Bitcoin in ihre Anlagestrategien integriert haben. Diese Entscheidungsträger hätten mehr Spielraum für langfristige Investitionen, da sie weniger dem öffentlichen Druck ausgesetzt seien als Politiker, die sich um Wiederwahl bemühen.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung lag der Bitcoin-Preis bei 82.389 US-Dollar, was die Diskussion über den optimalen Kaufzeitpunkt für die Regierung weiter anheizt.
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