WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem überraschenden Schritt hat US-Präsident Donald Trump seinem Sondergesandten für den Ukraine-Krieg, Keith Kellogg, die Zuständigkeit für Russland entzogen. Diese Entscheidung wird von vielen als Zugeständnis an Moskau interpretiert, obwohl Trump und Kellogg dies nicht als Degradierung verstanden wissen wollen.
Donald Trump, der 45. Präsident der Vereinigten Staaten, hat kürzlich eine bedeutende Änderung in der diplomatischen Strategie der USA im Ukraine-Konflikt vorgenommen. Er entzog seinem Sondergesandten Keith Kellogg die Verantwortung für Russland und übertrug ihm ausschließlich die Ukraine. Diese Entscheidung fiel inmitten von Berichten, dass der Kreml Druck ausgeübt habe, Kellogg aus den Verhandlungen zu entfernen, da er als proukrainisch gilt.
Trump selbst äußerte sich auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social positiv über die Ernennung Kelloggs zum Sondergesandten für die Ukraine, ohne auf die Entziehung der Russland-Zuständigkeit einzugehen. Medienberichte, darunter von NBC, deuteten diesen Schritt als Zugeständnis an Moskau. Kellogg, der während Trumps erster Amtszeit als Stabschef im nationalen Sicherheitsrat tätig war, zeigte sich geehrt über das Vertrauen des Präsidenten.
Interessanterweise war Kellogg bei wichtigen Gesprächen in Russland und Saudi-Arabien nicht Teil der US-Delegation. Stattdessen liefen Trumps Kontakte nach Moskau über seinen Nahost-Gesandten Steve Witkoff. US-Außenminister Marco Rubio führte kürzlich Gespräche mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow, um die Kommunikation zwischen Moskau und Washington zu normalisieren.
Während Trump seine Beziehungen zu Russland weiter pflegt, hat die ukrainische Führung unter Präsident Wolodymyr Selenskyj ein eigenes Verhandlungsteam für mögliche Friedensgespräche ernannt. Dieses Team, angeführt von Kanzleichef Andrij Jermak, hat bereits Gespräche mit den USA geführt, was zur Wiederaufnahme von Waffenlieferungen führte.
Die Ukraine hat zudem eine neue Anti-Schiffs-Rakete mit hoher Reichweite erfolgreich eingesetzt. Diese Neptun-Rakete, die eine Reichweite von tausend Kilometern hat, wurde Berichten zufolge bei einem Angriff auf eine russische Raffinerie am Schwarzen Meer verwendet. Diese militärischen Entwicklungen zeigen, dass die Ukraine weiterhin aufrüstet, während diplomatische Bemühungen parallel laufen.
Insgesamt zeigt sich, dass die geopolitische Lage im Ukraine-Konflikt weiterhin komplex bleibt. Die USA und Russland stehen vor der Herausforderung, eine Balance zwischen militärischen und diplomatischen Maßnahmen zu finden. Die jüngsten Entwicklungen unterstreichen die Bedeutung einer strategischen Neuausrichtung in der internationalen Diplomatie.
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