Trump hebt umstrittene IRS-Krypto-Regel auf: Signal für die Branche

WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem überraschenden Schritt hat der ehemalige US-Präsident Donald Trump eine Resolution unterzeichnet, die eine umstrittene Krypto-Steuerregel der IRS aufhebt. Diese Regelung, die am Ende der Biden-Administration finalisiert wurde, hatte in der Krypto-Industrie für erhebliche Unruhe gesorgt.

Die Entscheidung, die IRS-Regelung aufzuheben, wurde von vielen als ein bedeutender Schritt zur Unterstützung der Krypto-Industrie angesehen. Die Regel hätte von sogenannten ‘custodial brokers’ verlangt, umfangreiche Nutzerdaten zu sammeln und an die Steuerbehörde zu melden. Dies hätte insbesondere die dezentralisierte Finanzindustrie (DeFi) betroffen, die sich durch ihre Unabhängigkeit von traditionellen Finanzinstitutionen auszeichnet.

Die ursprüngliche Regelung zielte darauf ab, mehr Transparenz in den Krypto-Markt zu bringen, indem sie von den Marktteilnehmern verlangte, ähnlich wie traditionelle Wertpapiermakler zu agieren. Dies hätte bedeutet, dass sie Formulare zur Meldung von nicht-beschäftigungsbezogenen Einkünften wie Glücksspielgewinnen, Mieten und Lizenzgebühren ausstellen müssten. Kritiker argumentierten jedoch, dass diese Anforderungen die Innovationskraft der Branche erheblich einschränken könnten.

Die Aufhebung der Regelung wurde von den Republikanern im Kongress initiiert, darunter Senator Ted Cruz und Abgeordneter Mike Carey. Sie argumentierten, dass die Regelung eine unnötige bürokratische Hürde darstelle und die IRS von ihren eigentlichen Aufgaben ablenke. Die Unterstützung durch Trump wurde als Signal gewertet, dass die USA eine offenere und innovationsfreundlichere Haltung gegenüber digitalen Vermögenswerten einnehmen könnten.

Die Entscheidung fand auch Unterstützung bei einigen Demokraten, darunter der Minderheitsführer des Senats, Chuck Schumer. Dies zeigt, dass die Bedenken über die Auswirkungen der Regelung auf die Krypto-Industrie parteiübergreifend geteilt wurden. Die DeFi Education Fund lobte die Entscheidung und betonte, dass sie ein wichtiges Signal für die Förderung dezentraler Technologien sei.

Die Regelung hätte insbesondere ‘Front-End-Service-Provider’ betroffen, die direkt mit Kunden interagieren. Dies hätte bedeutet, dass Betreiber von Plattformen, die Zugang zu dezentralen Protokollen bieten, in die Pflicht genommen worden wären, anstatt die Protokolle selbst. Diese Unterscheidung war ein zentraler Kritikpunkt, da sie die Verantwortung auf die Betreiber von Plattformen verlagerte, die oft nur als Zugangspunkte zu den eigentlichen dezentralen Netzwerken dienen.

Die Aufhebung der Regelung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Krypto-Industrie haben. Sie könnte als Anreiz für mehr Innovation und Entwicklung in den USA dienen, da Unternehmen weniger regulatorische Hürden befürchten müssen. Dies könnte auch dazu führen, dass mehr Unternehmen in den USA ansässig bleiben oder sich dort niederlassen, anstatt in Länder mit weniger strengen Vorschriften abzuwandern.

Insgesamt wird die Entscheidung als ein positiver Schritt für die Krypto-Industrie angesehen, der das Potenzial hat, die USA als führenden Standort für Krypto-Innovationen zu etablieren. Die Branche wird jedoch weiterhin aufmerksam beobachten, wie sich die regulatorische Landschaft entwickelt und welche weiteren Schritte die Regierung unternimmt, um die Balance zwischen Regulierung und Innovation zu finden.

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