WASHINGTON, D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer überraschenden Ankündigung vor dem Kongress hat Präsident Donald Trump seine Absicht erklärt, den CHIPS Act abzuschaffen. Diese Entscheidung könnte erhebliche Auswirkungen auf die geplante Investition von Micron in eine neue Halbleiterfabrik in den USA haben.
Präsident Donald Trump hat in einer Rede vor dem Kongress seine Pläne zur Abschaffung des CHIPS Acts verkündet. Dieser Schritt könnte weitreichende Folgen für die US-amerikanische Halbleiterindustrie haben, insbesondere für das geplante Projekt von Micron in Zentral-New York. Der CHIPS Act, der während der Biden-Administration verabschiedet wurde, zielt darauf ab, die heimische Produktion von Halbleitern zu fördern und die Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten zu verringern.
Trump argumentierte, dass der CHIPS Act unnötig sei, da Unternehmen wie Taiwan Semiconductor ohnehin bereit seien, in den USA zu investieren, um von den Vorteilen der Zollfreiheit zu profitieren. Er betonte, dass die USA keine finanziellen Anreize bieten müssten, um ausländische Investitionen anzuziehen, da die Vermeidung von Zöllen bereits ein ausreichender Anreiz sei.
Micron, ein führender Hersteller von Speicherchips, hat sich im Rahmen des CHIPS Acts verpflichtet, eine neue Fertigungsanlage in Clay, New York, zu errichten. Das Projekt, das mit 6,1 Milliarden US-Dollar vom Handelsministerium unterstützt wird, steht nun auf dem Spiel, sollte der CHIPS Act tatsächlich abgeschafft werden.
Die Ankündigung von Trump hat bei Politikern und Wirtschaftsvertretern Besorgnis ausgelöst. Viele befürchten, dass die Abschaffung des CHIPS Acts die Wettbewerbsfähigkeit der USA im globalen Halbleitermarkt schwächen könnte. Experten warnen, dass ohne staatliche Unterstützung die USA Gefahr laufen, hinter andere Länder zurückzufallen, die ihre Halbleiterproduktion aggressiv fördern.
Historisch gesehen hat die USA eine führende Rolle in der Halbleiterindustrie gespielt, doch in den letzten Jahren hat sich das Zentrum der Produktion zunehmend nach Asien verlagert. Der CHIPS Act wurde als notwendiger Schritt angesehen, um diese Entwicklung umzukehren und die heimische Produktion zu stärken.
Die Zukunft des Micron-Projekts bleibt ungewiss, da politische Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene versuchen, die Investition zu sichern. Trotz der Unsicherheiten haben einige Politiker versichert, dass das Projekt auch unter einer Trump-Administration fortgesetzt werden könnte, möglicherweise durch alternative Finanzierungsmodelle.
Die Diskussion um den CHIPS Act wirft ein Schlaglicht auf die breiteren Herausforderungen, denen sich die USA in der globalen Technologie-Landschaft gegenübersehen. Während einige argumentieren, dass Marktkräfte ausreichen, um Investitionen anzuziehen, betonen andere die Notwendigkeit staatlicher Unterstützung, um strategische Industrien zu schützen und zu fördern.
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