DENVER / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Pläne Colorados zur Errichtung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge entlang der Autobahnen stehen vor neuen Herausforderungen.
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Die Trump-Administration hat überraschend die Bundesfinanzierung für ein Programm gestoppt, das Colorado beim Ausbau von Ladestationen für Elektrofahrzeuge unterstützen sollte. Diese Entscheidung könnte die ehrgeizigen Pläne des Bundesstaates, in den nächsten zwei Jahren rund 60 neue Ladestationen zu errichten, erheblich beeinträchtigen. Die Initiative, die durch das National Electric Vehicle Infrastructure (NEVI) Programm finanziert wird, war Teil eines umfassenden Plans zur Förderung der Elektromobilität.
Der Gouverneur von Colorado, Jared Polis, kritisierte die Entscheidung scharf und bezeichnete sie als einen Versuch, die Verbreitung von Elektrofahrzeugen zu behindern. Er wies darauf hin, dass die Trump-Administration damit ihre eigenen politischen Ziele über die Bedürfnisse der Amerikaner und den Markt stellt. Colorado hat sich in den letzten Jahren als Vorreiter bei der Einführung von Elektrofahrzeugen etabliert und überholte kürzlich sogar Kalifornien in Bezug auf den Marktanteil von Elektrofahrzeugen.
Die Entscheidung der Trump-Administration, die Finanzierung einzufrieren, kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Colorado bereits erhebliche Fortschritte bei der Umsetzung des NEVI-Programms gemacht hat. Der Bundesstaat hat bereits Verträge mit verschiedenen Unternehmen abgeschlossen, um 364 neue Schnellladestationen an 61 Standorten zu errichten. Einige dieser Projekte sollen im Frühjahr mit dem Bau beginnen.
Zusätzlich zur Bundesfinanzierung hat Colorado auch eigene Mittel bereitgestellt, um den Ausbau der Ladeinfrastruktur zu unterstützen. Ein 2021 eingeführtes Gesetz sieht eine Gebühr vor, die zur Finanzierung von Ladestationen und anderen Projekten im Bereich der sauberen Energie verwendet wird. Diese Mittel könnten helfen, die Auswirkungen des Bundesfinanzierungsstopps abzumildern.
Travis Madsen, Programmleiter für Verkehr beim Southwest Energy Efficiency Project, äußerte sich besorgt über die Entscheidung der Trump-Administration. Er betonte, dass die zusätzlichen staatlichen Mittel zwar hilfreich seien, aber nicht ausreichen würden, um den vollständigen Verlust der Bundesfinanzierung auszugleichen. Colorado hat sich daher anderen Bundesstaaten angeschlossen, um rechtliche Schritte gegen die Entscheidung einzuleiten.
Die Zukunft der Elektromobilität in Colorado hängt nun stark von den rechtlichen Entwicklungen und der Bereitschaft des Bundesstaates ab, alternative Finanzierungsquellen zu erschließen. Trotz der Herausforderungen bleibt Colorado entschlossen, seine Führungsrolle im Bereich der Elektromobilität zu behaupten und die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge weiter auszubauen.
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