Troll-Fabrik: Russische Nachrichten-Seite "Federal Agency of News" klagt gegen Facebook wegen Zensur - IT BOLTWISE® x Artificial Intelligence

MENLO PARK (IT BOLTWISE) – Eine russische News-Seite, welche von der amerikanischen Behörde FBI mit sogenannten „Troll-Fabriken“ in Verbindung gebracht wird und von Facebook aus diesem Grund gelöscht wurde, zieht nun gegen das soziale Netzwerk vor Gericht. Facebook übe aktiv Zensur aus, indem es der Öffentlichkeit den Zugang zu legitimen Nachrichten verwehre, heißt es in der Klageschrift.

Die „Federal Agency of News“ (kurz FAN) reichte am vergangenen Dienstag eine Klageschrift vor einem amerikanischen Gericht gegen das soziale Netzwerk Facebook ein und will die Aktivierung ihrer Facebook-Accounts erwirken. Facebook hatte die russische Nachrichtenseite FAN im April diesen Jahres gemeinsam mit mehr als 250 anderen Accounts von Newsagenturen gelöscht, weil sie mit Fake-News und der Einflussnahme auf amerikanische Wahlen in Verbindung gebracht wurden.

Laut dem amerikanischen FBI soll die „Federal Agency of News“ Verbindungen zur berüchtigten russischen Troll-Fabrik „Internet Research Agency“ (kurz IRA) haben. Die „Federal Agency of News“ lehnte aber derartige Gerüchte ab. Die FAN bezeichnet sich als „unabhängige Nachrichtenagentur“, welche für die Öffentlichkeit relevante wie auch legitime Neuigkeiten veröffentliche. Das soziale Netzwerk Facebook behaupte die Öffentlichkeit vor Fake-News schützen zu wollen, übe aber in Wirklichkeit aktiv Zensur aus, indem es der Öffentlichkeit den Zugang zu legitimen Nachrichten verwehre, heißt es in der Klageschrift seitens der FAN.

FAN-Gründerin Alexsandra Yurievna Krylova wurde im Februar 2017 von der amerikanischen Behörde FBI beschuldigt, von September 2013 bis November 2014 für die „Internet Research Agency“ und damit für eine sogenannte Troll-Fabrik gearbeitet zu haben. Die „Federal Agency of News“ verwies darauf, dass Krylova ihre Tätigkeit für die IRA bereits drei Jahre vor der Anklage eingestellt hätte, so der Nachrichtendienst Bloomberg.


Facebook-Store in Köln (Foto: Pressematerial, Facebook)
Facebook-Store in Köln (Foto: Pressematerial, Facebook)



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