Trend Micro öffnet Cybertron LLM für die Cybersicherheit

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Trend Micro hat kürzlich bekannt gegeben, dass es sein Cybertron Large Language Model (LLM) für die Cybersicherheit als Open Source zur Verfügung stellen wird. Diese Initiative zielt darauf ab, eine Vielzahl von Sicherheitsaufgaben zu automatisieren und die Entwicklungskosten für KI-Funktionen in der Cybersicherheit zu senken.

Trend Micro hat angekündigt, sein speziell für die Cybersicherheit entwickeltes Cybertron Large Language Model (LLM) als Open Source zur Verfügung zu stellen. Diese Entscheidung soll die Automatisierung zahlreicher Sicherheitsaufgaben erleichtern und die Entwicklungskosten für KI-Funktionen in der Cybersicherheit senken. Rachel Jin, Chief Enterprise Product Officer bei Trend Micro, betonte, dass das Trend Cybertron-Modell, einschließlich der Gewichte, unter einer permissiven MIT-Lizenz veröffentlicht wird, um die Akzeptanz und Beiträge aus der Cybersicherheitsgemeinschaft zu fördern.

Cybertron basiert auf der Version 3.1 des ursprünglich von Meta entwickelten Open-Source-Llama-LLM und ist derzeit für den Einsatz mit dem NVIDIA Inference Microservices (NIM) Framework optimiert. Dieses Framework vereinfacht die Bereitstellung von KI-Modellen. Trend Micro hat Cybertron mit seiner eigenen Dokumentation und Cybersicherheitsexpertise trainiert, ohne Kundendaten offenzulegen, um sicherzustellen, dass das LLM keine proprietären Informationen versehentlich teilt. Derzeit basiert es auf einem KI-Modell mit 8 Milliarden Parametern, wobei eine Version mit 70 Milliarden Parametern geplant ist, um fortgeschrittenere Schlussfolgerungsfähigkeiten zu bieten.

Das übergeordnete Ziel besteht darin, die Gesamtkosten für die Entwicklung von KI-Funktionen für Cybersicherheitsanwendungen zu senken. Anbieter wie Trend Micro konzentrieren sich stattdessen darauf, diese und andere KI-Funktionen in einen integrierten Trend Micro One Cloud-Dienst zu integrieren, der eine breitere Palette von Sicherheitsaufgaben und Workflows automatisiert. Es bleibt abzuwarten, wie viele Cybersicherheitsanbieter bereit sind, sich auf eine möglicherweise enge Auswahl an Open-Source-LLMs zu standardisieren, die sie anpassen können, anstatt in die Schulung eigener Modelle zu investieren. In der Theorie sollte die verstärkte Nutzung von Open-Source-KI-Modellen die Gesamtkosten in einer Weise senken, die an die Kunden weitergegeben werden könnte.

Fernando Montenegro, Vizepräsident und Leiter der Cybersicherheitspraxis bei The Futurum Group, erklärte, dass die KI-Fähigkeiten, die im Bereich der Cybersicherheit bereitgestellt werden, mit der Weiterentwicklung der Technologie immer robuster werden. Open-Source-KI-Modelle für die Cybersicherheit sind daher eine willkommene Entwicklung. Letztendlich wird KI die allgemeine Ermüdung verringern, indem sie Fehlalarme reduziert und es ermöglicht, die Bemühungen zur Schadensbegrenzung auf die gefährlichsten Bedrohungen zu konzentrieren. Dies ist entscheidend, da viele Organisationen aufgrund des begrenzten Fachwissens im Bereich der Cybersicherheit derzeit die Anzahl der durchgeführten Untersuchungen einschränken.

Wie genau KI die Cybersicherheit transformieren wird, bleibt abzuwarten, aber ein Großteil der Arbeit, die Cybersicherheitsexperten unweigerlich ausbrennt, sollte erheblich reduziert werden. Es ist unwahrscheinlich, dass KI in naher Zukunft den Bedarf an Cybersicherheitsexperten vollständig beseitigen wird, aber sie sollte dazu beitragen, ein Spielfeld auszugleichen, das heute entschieden ungleich ist. Natürlich werden auch Cyberkriminelle KI nutzen, um schnellere und ausgeklügeltere Angriffe zu starten, sodass die Cybersicherheitsbranche in gewisser Weise in ein KI-Wettrüsten verwickelt ist. Allerdings könnten durch die verstärkte Nutzung von Open-Source-KI-Modellen die Kosten dieses Wettrüstens nicht annähernd so hoch sein, wie viele ursprünglich befürchtet haben.

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