MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entsorgung radioaktiver Abfälle stellt seit Jahrzehnten eine immense Herausforderung dar. Doch eine innovative Technologie könnte nun einen bedeutenden Fortschritt in diesem Bereich markieren.
Die Technische Universität München und der TÜV haben gemeinsam mit der Bundesagentur für Sprunginnovationen SPRIND ein Projekt ins Leben gerufen, das die Entsorgung radioaktiver Abfälle revolutionieren könnte. Im Mittelpunkt steht die sogenannte Transmutation, ein Prozess, der darauf abzielt, gefährliche radioaktive Elemente in weniger schädliche Stoffe umzuwandeln. Diese Methode verspricht nicht nur eine drastische Reduzierung der Strahlungsdauer von einer Million Jahren auf etwa 800 Jahre, sondern auch die Rückgewinnung wertvoller Materialien wie Uran, Rhodium und Ruthenium. Der Prozess der Transmutation basiert auf der Bestrahlung von Atomkernen aus alten Brennstäben mit Neutronen. Durch diesen Beschuss zerfallen die Kerne und es entstehen weniger schädliche Elemente. Neben der Umwandlung der Abfälle könnten auch Edelgase wie Xenon und Krypton sowie die Elemente Cäsium und Strontium gewonnen werden, die in der Medizin und Forschung von großem Nutzen sind. Interessanterweise erzeugt der Prozess auch erhebliche Mengen an Wärme, die in Fernwärmenetze eingespeist werden könnten. Die Experten sehen in der Transmutationsanlage des Schweizer Unternehmens Transmutex einen möglichen Prototypen für die Umsetzung. Die Anlage könnte an einem der 16 potenziellen Zwischenlagerplätze in Deutschland errichtet werden, was logistische Vorteile bietet. Die geschätzten Baukosten von 1,5 Milliarden Euro könnten durch den Nutzen des Projekts und die jährlichen Profite aus dem Verkauf der gewonnenen Elemente und der Prozesswärme ausgeglichen werden. Die Umwandlung der Abfälle eines Untersuchungsstandortes wäre innerhalb der Mindestbetriebsdauer von 50 Jahren realisierbar. Diese Technologie könnte nicht nur die Entsorgung radioaktiver Abfälle erheblich erleichtern, sondern auch neue wirtschaftliche Möglichkeiten eröffnen. Die Rückgewinnung von Edelmetallen und die Nutzung der erzeugten Wärme könnten zusätzliche Einnahmequellen schaffen und den wirtschaftlichen Nutzen der Anlage steigern. Die Transmutationstechnologie steht jedoch noch am Anfang ihrer Entwicklung. Die Umsetzung eines solchen Projekts erfordert umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeiten sowie die Zusammenarbeit verschiedener Akteure aus Wissenschaft, Industrie und Politik. Dennoch bietet sie eine vielversprechende Perspektive für die Zukunft der Abfallentsorgung und könnte einen wichtigen Beitrag zur Lösung eines der drängendsten Umweltprobleme unserer Zeit leisten.
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