TEL AVIV / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen im Gazastreifen werfen ein düsteres Licht auf die anhaltenden Spannungen in der Region. Die Rückgabe der sterblichen Überreste von Schiri Bibas, einer israelischen Geisel mit deutscher Staatsangehörigkeit, durch die Hamas hat in Israel für Entsetzen gesorgt.
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Die Übergabe der Leiche von Schiri Bibas durch die Hamas an das Rote Kreuz und deren anschließende Überführung nach Israel hat die ohnehin angespannte Lage weiter verschärft. Die Bestätigung, dass es sich bei der Leiche um die der verschleppten Geisel handelt, wurde vom Kibbuz Nir Oz mit tiefem Schmerz aufgenommen. Die Terrororganisation Hamas hatte die sterblichen Überreste zuvor an das Rote Kreuz übergeben, woraufhin sie in einem forensischen Institut in Tel Aviv untersucht wurden. Ursprünglich sollten die Überreste von Schiri Bibas und ihren beiden kleinen Söhnen bereits früher nach Israel zurückkehren. Doch die Übergabe verlief nicht wie geplant, da sich in dem Sarg, den die Hamas übergeben hatte, die Leiche einer anderen, unbekannten Frau befand. Diese Verwechslung, ob absichtlich oder versehentlich, löste in Israel große Empörung aus. Die israelische Armee bestätigte den Tod der beiden kleinen Kinder von Schiri Bibas, Ariel und Kfir, bereits in der Nacht zu Freitag. Experten gehen davon aus, dass die Kinder im November 2023 in Gefangenschaft ermordet wurden. Die Hamas hingegen behauptet, dass sie bei einem israelischen Bombardement ums Leben gekommen seien. Diese widersprüchlichen Angaben konnten bislang nicht unabhängig überprüft werden. Die Entführung von Schiri Bibas und ihren Kindern im Oktober 2023 hat die internationale Gemeinschaft erschüttert. Ariel war zu diesem Zeitpunkt vier Jahre alt, während sein Bruder Kfir erst zehn Monate alt war. Die Unklarheit über den weiteren Verlauf des Deals zwischen Israel und der Hamas bleibt bestehen. Laut Hamas sollen in der kommenden Woche vier weitere Leichen an Israel übergeben werden. Gleichzeitig sollen im Rahmen eines Abkommens zwischen Israel und der Hamas sechs weitere Geiseln freikommen, im Austausch gegen Hunderte palästinensische Häftlinge. Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die komplexe und oft tragische Realität der Geiselhaft im Nahen Osten.
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