WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – TikTok steht in den USA vor einer ungewissen Zukunft, nachdem ein Berufungsgericht das Gesetz zur Zwangsveräußerung der beliebten App bestätigt hat. Diese Entscheidung könnte weitreichende Konsequenzen für die digitale Landschaft und den Datenschutz haben.
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Die Zukunft von TikTok in den USA ist ungewiss, nachdem ein Berufungsgericht das Gesetz zur Zwangsveräußerung der App als rechtmäßig erklärt hat. Diese Entscheidung zwingt das chinesische Unternehmen Bytedance, sich bis Januar 2025 von TikTok zu trennen, um einem Verbot in den USA zu entgehen. Die Sorge, dass China über TikTok auf US-Daten zugreifen und politischen Einfluss ausüben könnte, wird als Hauptgrund für das Gesetz genannt.
Bytedance argumentiert, dass ein Verkauf von TikTok wirtschaftlich und rechtlich unmöglich sei. Das Unternehmen betont, dass es nicht plant, Verkaufsverhandlungen aufzunehmen, obwohl Präsident Joe Biden eine Fristverlängerung von drei Monaten in Aussicht stellen könnte. TikTok selbst weist darauf hin, dass die chinesische Regierung einen Verkauf der Empfehlungs-Software blockiere, die als Herzstück der App gilt.
Die Entscheidung des Berufungsgerichts in Washington stellt einen bedeutenden Rückschlag für TikTok dar. Bytedance hatte in seiner Klage argumentiert, das Gesetz verstoße gegen die in der amerikanischen Verfassung verankerte Redefreiheit. Das Gericht hielt jedoch dagegen, dass die Regelung auf langjähriger regulatorischer Praxis basiere und keineswegs die Absicht habe, bestimmte Meinungsäußerungen zu unterdrücken.
Interessanterweise wird Donald Trump, der in seiner ersten Amtszeit einen Verkauf von TikTok anstrebte, am 20. Januar als US-Präsident vereidigt. Während er im Wahlkampf gegen ein Verbot der Plattform war, bleibt ihm die Möglichkeit, das Gesetz außer Kraft zu setzen, verwehrt. Dies zeigt die parteiübergreifende Skepsis gegenüber TikTok als chinesisches Unternehmen.
Mit 170 Millionen Nutzern in den USA bleibt TikTok ein bedeutender Player auf dem Markt. Die App wird sowohl von Demokraten als auch Republikanern kritisch betrachtet, obwohl Bytedance betont, mehrheitlich im Besitz westlicher Investoren zu sein und den Firmensitz auf den Cayman-Inseln zu haben. Der Einfluss des Gründers und das Hauptquartier in Peking nähren jedoch die Bedenken.
Die kommenden Monate werden entscheidend für die Zukunft von TikTok in den USA sein. Sollte Bytedance keine Lösung finden, könnte die App aus den US-amerikanischen App-Stores verschwinden. Dies würde nicht nur die Nutzerbasis in den USA betreffen, sondern auch die globale Strategie von TikTok beeinflussen.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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