WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Verkauf der beliebten Kurzvideo-Plattform TikTok ist zu einem zentralen Punkt in den Handelsbeziehungen zwischen den USA und China geworden. Während die Trump-Regierung versucht, den Verkauf von TikTok durch niedrigere Zölle für China zu fördern, bleibt die chinesische Regierung standhaft bei ihrer Genehmigungspflicht für den Verkauf von Software-Algorithmen.
Die Verhandlungen um den Verkauf von TikTok sind ein Paradebeispiel für die komplexen Handelsbeziehungen zwischen den USA und China. Der damalige US-Präsident Donald Trump erwog, die Zölle für chinesische Importe zu senken, um den Verkauf der Plattform zu erleichtern. Dies sollte die Zustimmung der chinesischen Regierung sichern, die eine entscheidende Rolle in diesem Prozess spielt. Trump zeigte sich optimistisch, dass China einem Verkauf zustimmen könnte, obwohl die chinesische Regierung an der Genehmigungspflicht für den Verkauf von Software-Algorithmen festhält.
Diese Algorithmen sind das Herzstück von TikTok und tragen maßgeblich zum Erfolg der Plattform bei. Die chinesische Regierung sieht in ihnen einen strategischen Vorteil, den es zu schützen gilt. Dies erschwert die Verhandlungen erheblich, da ein Verkauf ohne die Algorithmen für potenzielle Käufer weniger attraktiv wäre. Bytedance, das Mutterunternehmen von TikTok, hofft dennoch, die Kontrolle über die Plattform zu behalten und setzt auf Trumps “Project Texas”. Dieses Projekt sieht vor, dass US-Nutzerdaten in den USA gespeichert werden, während Oracle die Aufsicht übernimmt.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen in den USA haben sich unter Präsident Biden verändert. Ein neues Gesetz schafft die Grundlage für ein mögliches Verbot von TikTok in den USA, sollte der Verkauf nicht zustande kommen. Trump hingegen hatte im Wahlkampf signalisiert, dass er die Plattform erhalten möchte, was die Verhandlungen zusätzlich beeinflusst. Die Frist für den Verkauf wurde mehrfach verlängert, zuletzt bis zum 5. April, obwohl das ursprüngliche Gesetz keine Grundlage für solche Verlängerungen bietet.
Die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China spiegeln sich in diesem Fall deutlich wider. Während die USA auf den Schutz der nationalen Sicherheit pochen, sieht China in den Algorithmen von TikTok ein wertvolles Gut, das nicht ohne Weiteres ins Ausland verkauft werden soll. Diese unterschiedlichen Interessen machen den Verkauf zu einem komplexen Unterfangen, das weit über wirtschaftliche Aspekte hinausgeht.
Experten sind sich einig, dass der Ausgang dieser Verhandlungen weitreichende Folgen für die Tech-Industrie haben könnte. Sollte TikTok tatsächlich verkauft werden, könnte dies ein Präzedenzfall für den Umgang mit chinesischen Tech-Unternehmen in den USA sein. Gleichzeitig könnte ein Scheitern des Verkaufs die Spannungen zwischen den beiden Ländern weiter verschärfen und die Handelsbeziehungen nachhaltig belasten.
Die Zukunft von TikTok in den USA bleibt ungewiss. Während Bytedance weiterhin auf eine Lösung hofft, die den Fortbestand der Plattform sichert, bleibt abzuwarten, wie sich die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entwickeln werden. Klar ist, dass TikTok mehr als nur eine Plattform für Kurzvideos ist – es ist ein Symbol für die Herausforderungen und Chancen in den internationalen Handelsbeziehungen.
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