MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – TikTok hat neue Maßnahmen eingeführt, um die nächtliche Nutzung durch Jugendliche zu reduzieren und deren Schlafverhalten zu verbessern. Die Plattform setzt dabei auf eine Kombination aus Entspannungserinnerungen und elterlicher Kontrolle.
TikTok hat kürzlich eine Reihe von Funktionen vorgestellt, die darauf abzielen, die nächtliche Nutzung durch Jugendliche zu reduzieren und deren Schlafgewohnheiten zu fördern. Diese Initiative ist Teil eines umfassenderen Ansatzes, um junge Nutzer besser zu schützen und ihnen zu helfen, gesunde digitale Gewohnheiten zu entwickeln. Eine der Hauptfunktionen ist die Einführung einer bildschirmfüllenden Entspannungserinnerung, die Teenagern unter 16 Jahren nach 22 Uhr angezeigt wird. Diese Erinnerung wird von beruhigender Musik begleitet, um die Nutzer zum Schlafen zu motivieren.
Die Plattform geht jedoch noch weiter: Sollte der erste Hinweis ignoriert werden, folgt ein zweiter, weniger leicht zu übergehender Hinweis. TikTok plant zudem, diese Funktionalität weiter auszubauen und Meditationsübungen in die Hinweise zu integrieren, um die Wirksamkeit zu erhöhen. Diese Maßnahmen sind Teil eines größeren Trends, bei dem soziale Medien versuchen, verantwortungsvoller mit der Nutzung durch junge Menschen umzugehen.
Zusätzlich zu den Entspannungserinnerungen hat TikTok das ‘Family Pairing’-Feature erweitert, das es Eltern ermöglicht, die Nutzung der App durch ihre Kinder besser zu kontrollieren. Mit der neuen ‘Time Away’-Funktion können Eltern festlegen, wann ihre Kinder TikTok nutzen dürfen, und so einen wiederkehrenden Zeitplan erstellen. Diese Funktion bietet Eltern auch die Möglichkeit, zu überwachen, wem ihre Kinder folgen und welche Accounts sie blockiert haben.
Ein weiterer Aspekt der neuen Maßnahmen ist die Altersverifikation. TikTok plant, maschinelles Lernen einzusetzen, um das Alter der Nutzer besser einschätzen zu können und so zu verhindern, dass Kinder unter 13 Jahren die App nutzen. In Zusammenarbeit mit dem Telekommunikationsunternehmen Telefónica wird untersucht, wie Altersinformationen, die der Anbieter hat, zur Bestätigung des Alters genutzt werden können.
Diese neuen Funktionen scheinen jedoch nicht ganz freiwillig eingeführt zu werden. TikTok und andere soziale Medien stehen weltweit unter Druck durch staatliche Regulierungsversuche, die darauf abzielen, Kinder vor unangemessenen Inhalten zu schützen. Diese regulatorischen Bemühungen zwingen Plattformen dazu, proaktive Maßnahmen zu ergreifen, um den Schutz junger Nutzer zu gewährleisten.
Insgesamt zeigt TikToks Ansatz, dass die Plattform bereit ist, innovative Wege zu gehen, um die Sicherheit und das Wohlbefinden ihrer jüngeren Nutzer zu verbessern. Die Kombination aus technologischen Lösungen und elterlicher Kontrolle könnte ein Modell für andere soziale Medien darstellen, die mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind.
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