MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In deutschen Supermärkten vollzieht sich ein bemerkenswerter Wandel hin zu besseren Tierhaltungsbedingungen. Die Kennzeichnung von Fleisch hinsichtlich der Haltung der Tiere, die seit 2019 besteht, sorgt für ein zunehmendes Verbraucherbewusstsein.
In deutschen Supermärkten ist ein deutlicher Trend zu beobachten: Das Bewusstsein für tierfreundliche Haltung nimmt zu, was zu einem Rückgang von Fleisch der niedrigsten Haltungsstufen führt. Diese Entwicklung wird maßgeblich durch die “Initiative Tierwohl” unterstützt, die Landwirte dazu ermutigt, bessere Bedingungen für ihre Tiere zu schaffen und dafür höhere Preise zu erzielen. Die Initiative umfasst mittlerweile 14.000 Betriebe und deckt einen beachtlichen Teil des Marktes ab.
Besonders im Bereich Schweinefleisch zeigt sich der Erfolg dieser Bemühungen. Der Anteil von Fleisch der untersten Haltungsstufe 1 ist dramatisch auf nur noch 1,5 Prozent gesunken. Bei Geflügel sind Produkte dieser Stufe gar nicht mehr im Regal zu finden. Diese Veränderungen spiegeln ein wachsendes Verbraucherbewusstsein wider, das durch die seit 2019 bestehende Kennzeichnung von Fleischprodukten gefördert wird.
Ein verpflichtendes staatliches Logo, das ab Sommer erwartet wird, soll noch mehr Klarheit für Verbraucher schaffen. Dieses Logo wird voraussichtlich zunächst auf Schweinefleisch beschränkt sein, während die Ausweitung auf andere Tierarten und Bereiche der Gastronomie noch offen ist. Diese Maßnahme könnte dazu beitragen, den Wandel hin zu tierfreundlicheren Haltungsbedingungen weiter zu beschleunigen.
Trotz der positiven Entwicklungen gibt es noch Herausforderungen, insbesondere beim Rindfleisch. Ein großer Teil des Rindfleischs befindet sich weiterhin auf der niedrigsten Haltungsstufe 1. Hier besteht noch Handlungsbedarf, um auch in diesem Bereich Fortschritte zu erzielen. Die Einführung des neuen staatlichen Logos könnte ein erster Schritt in diese Richtung sein.
Die “Initiative Tierwohl” spielt eine zentrale Rolle in diesem Wandel. Sie wird von Akteuren aus Landwirtschaft, Fleischbranche und Handel getragen und bietet Landwirten die Möglichkeit, durch verbesserte Tierhaltungsbedingungen höhere Preise zu erzielen. Dies ist ein wichtiger Anreiz für Landwirte, ihre Praktiken zu überdenken und anzupassen.
Insgesamt zeigt sich, dass der Wandel zu tierfreundlicheren Haltungsbedingungen in deutschen Supermärkten in vollem Gange ist. Verbraucher sind zunehmend bereit, für Fleischprodukte aus besseren Haltungsbedingungen mehr zu bezahlen. Dies könnte langfristig zu einer nachhaltigen Veränderung des Fleischkonsums führen, die sowohl den Tieren als auch den Landwirten zugutekommt.
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