DUISBURG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Zukunft von Thyssenkrupp Steel steht auf der Kippe, da Gewerkschaften und Betriebsrat gegen die geplanten Umstrukturierungen und den damit verbundenen Stellenabbau von bis zu 5.000 Arbeitsplätzen mobilisieren.
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Die Diskussion um die Zukunft von Thyssenkrupp Steel hat eine neue Intensität erreicht, nachdem die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Yasmin Fahimi, den Vorstand des Unternehmens scharf kritisierte. Sie bemängelte die „erschreckende Hilflosigkeit“ des Vorstands angesichts der offenen Fragen der Belegschaft, insbesondere im Hinblick auf die geplanten Umstrukturierungen, die einen erheblichen Stellenabbau vorsehen.
Bei einer Betriebsversammlung am größten Standort in Duisburg-Hamborn/Beeckerwerth versammelten sich über 2.000 Beschäftigte, um ihren Unmut über die Pläne zu äußern. Weitere 3.000 Anwesende wurden am Nachmittag erwartet. Die Umstrukturierungspläne, die auch den Abbau von etwa 5.000 Stellen umfassen, stoßen auf massiven Widerstand seitens der Arbeitnehmervertretungen.
Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Stahlsparte, Tekin Nasikkol, erklärte kämpferisch, dass die Pläne „kein akzeptabler Verhandlungsrahmen“ seien. Die IG Metall machte ihren Protest mit einem Fackelmarsch deutlich. Nasikkol versprach, keine Verhandlungen zu beginnen, solange betriebsbedingte Kündigungen, Standortschließungen und die fehlende finanzielle Sicherheit nicht entschärft würden.
Ali Güzel, der Betriebsratsvorsitzende, prognostizierte für Januar eine intensive Auseinandersetzung mit den Arbeitgebern. Er überließ jedoch die Planung künftiger Aktionen der Belegschaft selbst, was auf eine mögliche Eskalation der Proteste hindeutet.
Die Umstrukturierungspläne von Thyssenkrupp Steel sind Teil eines umfassenderen Versuchs, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in einem sich schnell verändernden Marktumfeld zu sichern. Die Stahlindustrie steht weltweit unter Druck, sich an neue technologische und ökologische Standards anzupassen, was häufig mit schmerzhaften Einschnitten verbunden ist.
Experten warnen jedoch davor, dass ein zu drastischer Stellenabbau die Innovationskraft und das Know-how des Unternehmens nachhaltig schädigen könnte. Die Gewerkschaften fordern daher alternative Lösungen, die den Erhalt von Arbeitsplätzen mit der notwendigen Modernisierung in Einklang bringen.
Die kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, ob es den Arbeitnehmervertretungen gelingt, ihre Forderungen durchzusetzen und eine für alle Seiten akzeptable Lösung zu finden. Die Verhandlungen im Januar könnten richtungsweisend für die Zukunft von Thyssenkrupp Steel und seine Belegschaft sein.
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