ATHEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Theateraufführung an der Ohio University zieht die Aufmerksamkeit auf die psychologischen und emotionalen Herausforderungen, denen sich Militärveteranen nach ihrem Dienst gegenübersehen.
Die Ohio University präsentiert mit Unterstützung des Chaddock + Morrow College of Fine Arts das Theaterstück „Scrap Heap“, das die psychologischen und emotionalen Auswirkungen des Militärdienstes beleuchtet. Diese eindringliche Aufführung basiert auf der wahren Geschichte eines Kriegsveteranen und wird im Baker Theater des Baker University Center aufgeführt. Die Veranstaltung ist kostenlos und für die Öffentlichkeit zugänglich, gefolgt von einer Diskussionsrunde mit Terry St. Peter, dem Direktor der Veteranen- und Militärstudentenservices.
„Scrap Heap“ bietet einen ungeschönten Einblick in die Herausforderungen, denen sich Militärangehörige stellen müssen, von Traumata und moralischen Konflikten bis hin zu den Schwierigkeiten der Wiedereingliederung in das zivile Leben. Kevin McClatchy, Leiter der Schauspiel- und Regieabteilung an der Ohio State University, hat das Stück geschrieben und führt es selbst auf. Inspiriert wurde er durch seine lebenslange Freundschaft mit einem Kriegsveteranen namens Jeff.
McClatchy betont die Bedeutung des Geschichtenerzählens als Mittel, um menschliche Erfahrungen zu teilen und Verständnis zu schaffen. Er reflektiert über die Auswirkungen des Militärdienstes auf Menschen in seinem Umfeld, darunter sein Vater, ein Marine im Zweiten Weltkrieg, und sein Neffe Jimmy, ein Veteran des Irakkriegs. Diese persönlichen Erfahrungen führten zur Entwicklung von „Scrap Heap“, das ursprünglich als Abschlussprojekt für McClatchys MFA-Programm entstand.
Die Aufführung lädt das Publikum zu einem interaktiven Theatererlebnis ein, bei dem McClatchy nicht nur spielt, sondern auch mit den Zuschauern interagiert und Gespräche anregt. Die anschließende Diskussion bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, über das Gesehene zu reflektieren und ihre Perspektiven zu teilen. Die Idee, „Scrap Heap“ an die Ohio University zu bringen, entstand nach einer Präsentation von McClatchy bei einem Treffen des Ohio Veterans Education Council.
Obwohl McClatchy selbst kein Veteran ist, nutzt er die Aufführung, um Zivilisten die tiefen Verpflichtungen und Herausforderungen von Militärangehörigen näherzubringen. Die Veranstaltung wird von der Ohio State University Artist Laureate Program und dem Office of Academic Affairs finanziert und zielt darauf ab, das Verständnis für die Opfer von Militärangehörigen zu vertiefen und einen mitfühlenderen Umgang mit ihren Bedürfnissen zu fördern.
Die Aufführung ist für alle offen, behandelt jedoch Themen wie Kriegstraumata, PTBS und Suizid und enthält explizite Sprache. Sie dauert etwa 55 Minuten. Vor Ort stehen Ressourcen zur Unterstützung bei PTBS und Suizidprävention zur Verfügung.
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