CANNES / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Thales Alenia Space hat einen bedeutenden Schritt in der Raumfahrtkommunikation gemacht, indem es einen Vertrag mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) unterzeichnet hat, um das weltweit erste rein optische, multi-orbitale Kommunikationsnetzwerk im Weltraum zu entwickeln.
Thales Alenia Space, ein Joint Venture von Thales und Leonardo, hat sich mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) zusammengetan, um das HydRON-Projekt zu realisieren. Dieses Projekt zielt darauf ab, ein rein optisches Kommunikationsnetzwerk im Weltraum zu schaffen, das die Art und Weise, wie Satelliten Daten sammeln und kommunizieren, revolutionieren könnte. Durch den Einsatz von Lasertechnologie wird es Satelliten ermöglichen, schneller und effizienter mit Bodenstationen und untereinander zu kommunizieren.
Das HydRON-Projekt ist Teil des ScyLight-Programms der ESA, das sich auf die Entwicklung optischer und quantenbasierter Kommunikationstechnologien konzentriert. Diese Technologien sollen die Integration von Weltraum- und terrestrischen Netzwerken erleichtern und Europa sowie Kanada als führende Akteure im Bereich der optischen Kommunikation positionieren. Die Zusammenarbeit mit verschiedenen europäischen Raumfahrtagenturen zeigt das breite Interesse und die Unterstützung für dieses zukunftsweisende Projekt.
Thales Alenia Space wird seine umfangreiche Erfahrung in der Entwicklung von Telekommunikationsnetzwerken und optischen Terminals nutzen, um das HydRON-Demonstrationssystem zu entwickeln. Dieses System wird nicht nur die technische Machbarkeit eines optischen Netzwerks im Weltraum demonstrieren, sondern auch die Grundlage für zukünftige kommerzielle Anwendungen schaffen.
Das Projekt umfasst die Entwicklung und den Test von zwei Schlüsselkonzepten: ‘Fiber in the Sky’, das die hochratige optische Telekommunikation zwischen Weltraum- und Bodenanlagen ermöglicht, und ‘Internet beyond the Clouds’, das innovative Routing-Techniken an Bord nutzt, um ein nahtlos integriertes optisches Transportnetzwerk zu schaffen.
Die Auswirkungen dieses Projekts könnten weitreichend sein, da es die Effizienz und Kapazität der Datenübertragung im Weltraum erheblich verbessern könnte. Dies würde nicht nur die Nutzung von Satellitendaten optimieren, sondern auch neue Möglichkeiten für die kommerzielle Nutzung und die internationale Zusammenarbeit eröffnen.
Mit der Unterstützung von Raumfahrtagenturen aus Italien, Deutschland, Polen, Rumänien, Irland und der Schweiz wird das HydRON-Projekt voraussichtlich weitere Partner gewinnen, um seine Ziele zu erweitern und die technologische Unabhängigkeit Europas im Bereich der Raumfahrtkommunikation zu stärken.
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