MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der einstige Glanz von Tesla, dem Vorreiter der Elektromobilität, verblasst zunehmend. Während das Unternehmen mit sinkenden Verkaufszahlen und einem angeschlagenen Markenimage kämpft, gerät CEO Elon Musk immer stärker ins Kreuzfeuer der Kritik. Die Verbindung von Musk zur US-Regierung und seine Rolle bei der umstrittenen Regierungsbehörde Doge haben weltweit Proteste ausgelöst.

Die Herausforderungen für Tesla scheinen sich zu häufen. Neben den politischen Verstrickungen von Elon Musk, die weltweit für Aufsehen sorgen, sieht sich das Unternehmen auch mit massiven Protesten konfrontiert. Am 29. März plant das Bündnis „Tesla Takedown“ eine globale Protestaktion, die mit rund 500 Demonstrationen auf allen Kontinenten Druck auf den Konzern ausüben soll. In den USA sind Proteste vor sämtlichen 277 Tesla-Showrooms geplant, um auf die Missstände aufmerksam zu machen.

Die Kritik an Musk richtet sich nicht nur gegen seinen Führungsstil, sondern auch gegen seine Rolle als Kopf der US-Regierungsbehörde Doge, die für den Abbau tausender Stellen im Staatsapparat verantwortlich gemacht wird. Aktivisten und Kritiker fordern, dass Musk seine Aktien verkauft, um die Schulden für den Kauf von Twitter zurückzuzahlen, was die Tesla-Aktie weiter in eine Abwärtsspirale treiben könnte.

Finanzielle Unregelmäßigkeiten in der Tesla-Bilanz verstärken die Unsicherheit. Laut Recherchen fehlen rund 1,4 Milliarden Dollar in der Bilanz, was bei einem börsennotierten Unternehmen dieser Größe nicht unbeachtet bleiben kann. Trotz eines hohen operativen Cashflows und eines Barbestands von 37 Milliarden Dollar nahm Tesla 2024 zusätzliche Schulden auf, was bei Analysten Misstrauen weckt.

Die Forderungen nach einem Rücktritt von Musk werden lauter. Ross Gerber, ein langjähriger Investor, fordert, dass Musk entweder ganz zu Tesla zurückkehrt oder das Ruder an eine neue Führungskraft übergibt. Der Absturz der Aktie zeige, dass die aktuelle Struktur nicht mehr tragfähig sei.

Auch auf dem deutschen Flottenmarkt verliert Tesla an Boden. Eine Erhebung der Deutschen Automobil Treuhand zeigt, dass 35 Prozent der befragten Fuhrparkleiter überlegen, ob sie weiterhin auf Tesla setzen wollen. Branchenbeobachter sehen die Gründe vor allem im veränderten Image und dem nachlassenden technologischen Vorsprung.

Elon Musk selbst versucht, die Belegschaft zu motivieren und appelliert an die Mitarbeiter, die Aktien nicht zu verkaufen. Er verweist auf zukünftige Innovationen und eine strahlende Zukunft, doch ob diese Worte ausreichen, um das Vertrauen zurückzugewinnen, bleibt fraglich.

Der Zeitpunkt seiner Ansprache war kein Zufall, denn einen Tag zuvor hatte Tesla einen Rückruf fast aller ausgelieferten Cybertrucks bekannt gegeben. Grund ist ein Karosserieteil, das sich unter bestimmten Umständen vom Fahrzeug lösen kann. Diese Entwicklungen werfen weitere Fragen zur Qualität und Zuverlässigkeit der Tesla-Produkte auf.

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Tesla unter Druck: Proteste und Bilanzprobleme belasten den E-Auto-Pionier
Tesla unter Druck: Proteste und Bilanzprobleme belasten den E-Auto-Pionier (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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