WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Tesla steht erneut im Rampenlicht, da das Unternehmen gezwungen ist, alle bisher verkauften Cybertrucks zurückzurufen. Der Grund: Ein fehlerhafter Kleber, der die Edelstahlverkleidung an den Fahrzeugen befestigt.
Tesla sieht sich mit einem weiteren Rückschlag konfrontiert, da die US-amerikanische National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) die Rückrufaktion von 46.100 Cybertrucks überwacht. Diese Maßnahme wurde notwendig, nachdem festgestellt wurde, dass die Klebeverbindung der Edelstahlverkleidung, die entlang der Windschutzscheibe verläuft, während der Fahrt abfallen kann. Dies stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko für andere Verkehrsteilnehmer dar.
Die betroffene Komponente, bekannt als Cant Rail Assembly, ist ein Edelstahlstreifen, der zwischen Windschutzscheibe und Dach verläuft. Die NHTSA hat festgestellt, dass der verwendete Kleber anfällig für „Umweltversprödung“ ist. Tesla hat angekündigt, die betroffenen Teile kostenlos zu ersetzen und dabei einen verbesserten Kleber zu verwenden, der zusätzliche Verstärkungen beinhaltet.
Der Rückruf betrifft alle Cybertruck-Modelle der Jahre 2024 und 2025, die zwischen dem 13. November 2023 und dem 27. Februar 2025 hergestellt wurden. Tesla wurde Anfang des Jahres auf das Problem aufmerksam, nachdem Videos in sozialen Medien viral gingen, die zeigten, wie Menschen die Verkleidung mit bloßen Händen abreißen konnten.
Seit der Markteinführung Ende 2023 musste Tesla den Cybertruck bereits achtmal zurückrufen. Frühere Rückrufe betrafen Probleme wie fehlerhafte elektrische Inverter, die zu einem Leistungsverlust der Antriebsräder führen konnten, sowie klemmende Gaspedale und defekte Scheibenwischer.
Die Rückrufaktion kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Tesla und sein CEO Elon Musk unter verstärktem Druck stehen. Kritiker werfen Musk vor, durch seine Rolle in der Regierung von Donald Trump und die Leitung des neu geschaffenen Department of Government Efficiency (Doge) die Ausgaben der Regierung drastisch zu kürzen.
Obwohl bisher keine Verletzungen gemeldet wurden, sind Tesla-Showrooms, Ladestationen und private Fahrzeuge Ziel von Protestaktionen geworden. Die Organisatoren der „Tesla Takedown“-Bewegung haben für den 29. März einen großen Aktionstag angekündigt, an dem 500 Standorte ins Visier genommen werden sollen.
Präsident Trump hat in einem Beitrag auf Truth Social harte Strafen für diejenigen angekündigt, die bei der Sabotage von Tesla-Fahrzeugen oder -Einrichtungen erwischt werden. Er drohte mit Gefängnisstrafen von bis zu 20 Jahren für die Täter und deren Unterstützer.
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