BONN (IT BOLTWISE) – Die Telekom kopiert das Erfolgsmodell der Tochtergesellschaft aus Amerika. Kunden von T-Mobile können nun bald Videos und Musik streamen, ohne dass das eigene Datenvolumen damit belastet wird. Zunächst sind das Anbieter wie Apple Music, Amazon, Netflix und Youtube, Medienportale wie „Chip“ und „Spiegel Online“ oder die ZDF-Mediathek. „Stream-on” heißt das neue kostenlose Angebot. Michael Hagsphil, Marketingchef der Telekom, nannte diese Neuheit letzten Dienstag in einer Pressekonferenz eine „Revolution im Mobilfunkmarkt”. Auch den Fernsehmarkt greift die Telekom an. Hagsphil kündigte gestern zudem offiziell ein neues Fernsehangebot an, was gerade einmal zwei Euro im Monat kostet. Die Telekom unterbietet damit die Wettbewerber im Fernsehmarkt – und zwar deutlich.
Die Telekom konnte nun ein Jahr die Reaktionen und Kundenmeinungen auf das selbe Angebot der US-Tochtergesellschaft beobachten. „Binge on” heißt dieses kostenlose Streamingangebot in Amerika und soll den Mobilfunk-Anbieter deshalb auch in den hart umkämpften USA so erfolgreich machen. Das deutsche Unternehmen ist mittlerweile die Nummer Drei im US-Mobilfunkmarkt und kann Quartal auf Quartal steigende Kundenzahlen vorweisen.
Nur komprimierte Qualität für Musik- & Video-Bestandteile von „Stream-on”
Durch das neue und kostenlose Streamingangebot kommen die Inhalte jedoch nicht in HD-Qualität beim Kunden an. Videos- & Musik-Bestandteile werden komprimiert und so klein wie möglich zum Kunden geliefert. Außer der Kunde nutzt das Angebot „Magenta Eins”. Dann können Videos in hoher Qualität angeschaut werden. Diese Technik wird genau in dieser Form auch bei amerikanischen Kunden des Konzerns erfolgreich eingesetzt, um Auslastungs- und Serverkosten einzusparen und den angebotenen Service in Balance zu halten.
Mit der Aussage „Sorgenfreiheit” für Flatrates spricht Michael Hagspihl ein aktuelles Thema an. Am 15. Juni entfällt das umstrittene EU-Roaming – also genau die Gebühren, die anfallen, wenn Mobilfunkkunden im EU-Ausland zum Handy greifen, um damit zu telefonieren oder im Internet zu surfen. Nun soll EU-Reisenden kein Cent extra mehr fürs Telefonieren und Surfen durch fremde Mobilfunknetze aus der Tasche gezogen werden. Verbraucherschützer sind aktuell eher noch kritisch und warten die nächsten Wochen und Monate auf die Reaktionen der einzelnen Mobilfunkanbieter ab, um zu sehen wie sich die Roamingkosten zukünftig verteilen werden, denn die anfallenden Kosten müssen weiterhin von der jeweiligen Gesellschaft gezahlt werden – egal ob Vodafone, Telekom oder Telefonica.
Die Telekom reagiert auf seinen neuen Konkurrenten im Fernsehangebot
Auch im Fernsehangebot wurde eine Neuheit von Michael Hagspihl verkündet, welches die Konkurrenz ins Schwitzen bringen soll. “StartTV” heißt das neue Angebot der Telekom welches ab Mai für zwei Euro im Monat den Empfang von rund 100 Sendern bietet – 22 Sender davon sollen in HD-Qualität empfangbar sein. Damit dürfte der Telekom-Konzern nun versuchen, von dem erst kürzlich erfolgten Wechsel des Antennenfernsehens auf den neuen Standard DVB-T2 in Deutschland zu profitieren. Ein weiterer Grund für das neue Angebot ist wohl, dass die Telekom zuletzt verstärkt Konkurrenz durch Vodafone erhielt, welches Streamingangebote mit dem Namen “GigaTV” auf den deutschsprachigen Markt brachte.(cr/be)
Telekom verkündet durch Michael Hagspihl die „Revolution im Mobilfunkmarkt”
- Quellenangaben, Einzelnachweise und Weblinks
- https://www.it-business.de – EU-Roaming, Mobilfunkmarkt im Umbruch
- https://www.handelsblatt.com – Der kühne Daten-Deal der Telekom
- https://www.nwzonline.de – Was passiert nach dem 15. Juni in Deutschland
Larissa Bernhardt, 05.04.2017, New York
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