BARCELONA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Deutsche Telekom hat eine innovative Lösung zur Verbesserung der Netzabdeckung in Krisensituationen vorgestellt: eine fliegende Mobilfunk-Antenne, die in der Lage ist, bei Naturkatastrophen wie Hochwasser oder Waldbränden ein stabiles Handynetz aus der Luft bereitzustellen.

Die Deutsche Telekom hat auf der Mobilfunk-Messe MWC in Barcelona eine neue Technologie präsentiert, die in Krisensituationen wie Hochwasser oder Waldbränden eingesetzt werden kann. Diese fliegende Mobilfunk-Antenne, die von Technik-Vorständin Claudia Nemat vorgestellt wurde, ist knapp vier Meter lang und gut ein Meter hoch. Mit einer Spannweite von fast fünf Metern kann die Drohne bis zu 4.000 Menschen mit einem Download-Speed von 100 Megabit pro Sekunde versorgen.

Die Drohne kann bis zu 15 Stunden in der Luft bleiben und ein Gebiet von 20 Quadratkilometern abdecken. Diese Fähigkeit macht sie besonders wertvoll in entlegenen oder schwer zugänglichen Gebieten, wo herkömmliche Mobilfunkinfrastruktur möglicherweise nicht verfügbar ist. Die Drohne wurde bereits bei einem Skirennen in Tschechien getestet, wo sie in einer Höhe von 2.300 Metern über 24.000 Menschen in einer abgelegenen Region mit Mobilfunk versorgte.

Der Test verlief laut Unternehmensangaben erfolgreich, und die Verbindungen am Boden waren stabil. Die Drohne, die vom tschechischen Hersteller Primoco stammt, ist mit einer von der Telekom entwickelten Antenne ausgestattet. Sie kann entweder über Satellit oder über ein Fahrzeug am Boden mit dem Telekom-Netz verbunden werden.

Diese Entwicklung könnte einen bedeutenden Fortschritt in der Bereitstellung von Mobilfunkdiensten in Krisensituationen darstellen. Die Möglichkeit, schnell und flexibel auf Notfälle zu reagieren, könnte die Telekom in eine Vorreiterrolle bei der Nutzung von Drohnentechnologie im Mobilfunkbereich bringen.

Obwohl die Telekom-Aktie im XETRA-Handel zeitweise um 0,28 Prozent auf 35,75 Euro fiel, zeigt die Einführung dieser Technologie das Potenzial für zukünftige Anwendungen und die Erweiterung der Netzabdeckung in schwer zugänglichen Gebieten. Die Entscheidung, ob die Drohne regulär eingesetzt wird, steht jedoch noch aus.

Die fliegende Antenne könnte auch in anderen Bereichen Anwendung finden, etwa bei Großveranstaltungen oder in Regionen mit unzureichender Netzabdeckung. Die Flexibilität und Mobilität der Drohne bieten neue Möglichkeiten, die Netzabdeckung zu verbessern und die Konnektivität in kritischen Situationen zu gewährleisten.

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Telekom testet fliegende Antennen-Drohne zur Netzabdeckung bei Katastrophen
Telekom testet fliegende Antennen-Drohne zur Netzabdeckung bei Katastrophen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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