MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass Jugendliche in den USA verstärkt Künstliche Intelligenz nutzen, jedoch nicht primär zum Schummeln, sondern um neue Dinge zu lernen.
In einer umfassenden Umfrage, die von Forschern der University of California, Irvine und der Bildungsforschungsorganisation Foundry10 durchgeführt wurde, zeigt sich, dass Jugendliche in den USA zu den frühesten und eifrigsten Nutzern von Künstlicher Intelligenz gehören. Während Eltern oft zurückhaltender sind und weniger Vertrauen in ihre Fähigkeiten im Umgang mit diesen Technologien haben, nutzen 69% der befragten Jugendlichen KI-Tools, um Neues zu lernen. Nur ein kleiner Prozentsatz von weniger als 6% berichtete von Problemen, die durch den Einsatz dieser Technologien entstanden, wie Konflikte mit Gleichaltrigen, Eltern oder Lehrern.
Die Umfrage ergab, dass Jugendliche eher generative KI-Tools wie ChatGPT verwenden, anstatt spezialisierte Anwendungen wie Chatbots für psychische Gesundheit. Überraschenderweise nutzen die meisten Jugendlichen diese Technologien nicht zum Schummeln, sondern um ihre Lernprozesse zu unterstützen. Diese Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf die Diskussionen über die Rolle von KI im Bildungsbereich, die sowohl bei Pädagogen als auch bei politischen Entscheidungsträgern Bedenken ausgelöst haben.
Gillian Hayes, Professorin für Informatik an der UC Irvine und Mitautorin der Studie, betont, dass die Jugendlichen tiefgründige Gespräche über KI führen und sich intensiv mit moralischen Entscheidungen auseinandersetzen. Die Kommunikation über den Einsatz dieser Technologien wird als entscheidend für ihre Integration angesehen. Sowohl Jugendliche als auch Eltern und Lehrer wollen transparent über die Nutzung von KI sprechen.
Ein weiteres interessantes Ergebnis der Umfrage ist, dass die meisten Jugendlichen KI-Tools zu Hause nutzen: 72% verwenden sie zur Unterhaltung, 63% für Hausaufgaben und nur 40% für den Unterricht. Eltern hingegen berichten von einer geringeren Nutzung und einem geringeren Verständnis für KI-Tools. Weniger als ein Viertel der Eltern gab an, dass ihre Familie KI-Tools zu Hause nutzt, was darauf hindeutet, dass Jugendliche ihren Eltern in diesem Bereich voraus sind.
Hayes empfiehlt, dass sowohl Jugendliche als auch Eltern gemeinsam herausfinden sollten, wie sie diese Technologien am besten nutzen können. Jugendliche sind von Natur aus neugierig und erkunden gerne neue Werkzeuge, während Eltern noch dabei sind, sich mit diesen Technologien vertraut zu machen. Diese Dynamik bietet eine Gelegenheit für gemeinsames Lernen und Entdecken.
Ein weiterer überraschender Befund der Studie ist, dass der Zugang zu KI-Tools Jugendliche aus verschiedenen sozioökonomischen Hintergründen erreicht. Dies steht im Gegensatz zu vielen neuen Bildungstechnologien, die oft nur bestimmten Bevölkerungsgruppen zugänglich sind. Die Forscher sehen darin das Potenzial, Bildungsangebote zu individualisieren und Schüler zu motivieren, sich selbst für Themen zu interessieren.
Hayes betont die Notwendigkeit weiterer Forschung in diesem Bereich. Es sei wichtig, Daten zu sammeln und gründlich zu analysieren, um kluge Entscheidungen in Bezug auf Politik und Pädagogik zu treffen. Die Studie, die von der National Science Foundation unterstützt wurde, befragte 1.510 Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 17 Jahren sowie 2.826 Eltern von K-12-Schülern in den USA.
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