MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der Northwestern University hat eine überraschende Fähigkeit von Teeblättern enthüllt: Sie können Schwermetalle wie Blei und Cadmium aus Wasser adsorbieren und so zur Reinigung beitragen.
Die jüngsten Forschungsergebnisse der Northwestern University zeigen, dass das Aufbrühen von Tee nicht nur ein Genuss für den Gaumen ist, sondern auch eine potenzielle Methode zur Wasserreinigung darstellt. Die Studie, die in der Fachzeitschrift ACS Food Science & Technology veröffentlicht wurde, hebt hervor, dass Teeblätter Schwermetalle wie Blei und Cadmium effektiv aus Wasser entfernen können. Diese Metalle haften an der Oberfläche der Teeblätter und bleiben dort, bis der Teebeutel entsorgt wird.
Vinayak Dravid, der leitende Autor der Studie, betont, dass es nicht darum geht, Teeblätter als Wasserfilter zu verwenden, sondern die passive Fähigkeit von Tee zu nutzen, um die Exposition gegenüber Schwermetallen weltweit zu reduzieren. Benjamin Shindel, der Erstautor der Studie, erklärt, dass die hohe aktive Oberfläche der Teeblätter eine Schlüsselrolle bei der Adsorption spielt. Diese Eigenschaft ermöglicht es den Blättern, schnell Geschmacksstoffe freizusetzen und gleichzeitig Metalle zu binden.
Die Forscher untersuchten verschiedene Teesorten, darunter schwarze, grüne, Oolong- und weiße Tees sowie Kamille und Rooibos. Sie testeten auch den Unterschied zwischen losen Blättern und kommerziell verpacktem Tee. Die Ergebnisse zeigten, dass die Art des Teebeutels entscheidend ist. Während Baumwoll- und Nylonbeutel kaum Metalle adsorbierten, erwiesen sich Zellulosebeutel als besonders effektiv.
Zellulose, ein biologisch abbaubares Material aus Holzfasern, bietet eine größere Oberfläche und damit mehr Bindungsstellen für Metallionen. Dies macht Zellulosebeutel zu einer besseren Wahl im Vergleich zu synthetischen Materialien, die zudem Mikroplastik freisetzen können. Die Forscher fanden heraus, dass längere Ziehzeiten die Adsorption von Metallen erhöhen. Fein gemahlene Teeblätter, insbesondere schwarzer Tee, zeigten eine höhere Adsorptionskapazität aufgrund ihrer größeren Oberfläche.
Die Studie schätzt, dass eine typische Tasse Tee etwa 15 % des Bleis aus Trinkwasser entfernen kann, selbst bei Konzentrationen von bis zu 10 Teilen pro Million. Dies ist aus gesundheitlicher Sicht signifikant, auch wenn es keine Lösung für Wasserkrisen darstellt. Dennoch könnte der regelmäßige Teekonsum langfristig zur Verringerung von Krankheiten beitragen, die mit Schwermetallbelastung in Verbindung stehen.
Die Ergebnisse dieser Studie bieten neue Einblicke, die in der öffentlichen Gesundheitsforschung genutzt werden könnten. Es könnte erklären, warum Bevölkerungen mit höherem Teekonsum möglicherweise niedrigere Raten von Herzkrankheiten und Schlaganfällen aufweisen. Diese Erkenntnisse eröffnen neue Möglichkeiten für die Nutzung von Tee in der Schwermetallreduktion und könnten zukünftige Forschungen in diesem Bereich inspirieren.
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