MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen im Bereich der internationalen Handelspolitik haben den Tech-M&A-Markt in eine Phase der Unsicherheit gestürzt. Während das Jahr 2025 mit einem vielversprechenden Start begann, drohen nun neue Handelsbarrieren die Fortschritte zunichte zu machen.
Die Tech-Branche hat in den letzten Jahren eine Achterbahnfahrt erlebt, insbesondere im Bereich der Fusionen und Übernahmen (M&A). Während die Märkte nicht unbedingt boomen müssen, um gesunde M&A-Aktivitäten zu fördern, stellt sich die Frage, ob diese in einem unsicheren Marktumfeld gedeihen können. Die Antwort darauf ist komplex.
Nach einem schwierigen Jahr 2022, in dem die Risikokapitalmärkte weitgehend zum Erliegen kamen, hofften Investoren auf eine Rückkehr von Exits, sowohl durch M&A als auch durch Börsengänge. Zu Beginn des Jahres 2025 schien sich diese Hoffnung zu erfüllen. Die Bewertungen von Spätphasen-Startups erholten sich, und einige bemerkenswerte Deals deuteten auf eine Erholung hin.
Im ersten Quartal 2025 wurden laut PitchBook-Daten 205 US-Startup-Akquisitionen verzeichnet. Zu den bedeutendsten gehörten der Kauf von Weights&Biases durch CoreWeave für 1,7 Milliarden US-Dollar und die Übernahme von Moveworks durch ServiceNow für 2,9 Milliarden US-Dollar. Google kündigte zudem die Übernahme des Cybersicherheits-Startups Wiz für 32 Milliarden US-Dollar an.
Doch dann änderte sich im April alles. Am 2. April, dem sogenannten „Befreiungstag“, verkündete Donald Trump umfassende Zölle gegen nahezu alle großen Handelspartner. Die Aktienkurse von Tech-Unternehmen brachen ein, und die Fortschritte des ersten Quartals schienen nur ein kurzer Lichtblick zu sein.
Eine Woche später kündigte Trump eine 90-tägige Pause dieser Zölle an, doch der Markt befindet sich nun in einem Schwebezustand. Laut Branchenexperten ist die Aussicht auf ein stabiles Jahr 2025 gering, da die Unsicherheit über die Handelsbeziehungen weiterhin besteht.
Die Unsicherheit auf den öffentlichen Märkten kann M&A-Aktivitäten aus mehreren Gründen zum Erliegen bringen. Große öffentliche Tech-Unternehmen, die zu den aktivsten Käufern gehören, sind direkt von der Zollunsicherheit betroffen. Ihre Aktienkurse haben gelitten, und einige ihrer Kernprodukte oder Lieferketten könnten von den Zöllen betroffen sein.
Ein weiterer Stolperstein ist der Preis. In den letzten Jahren herrschte Unsicherheit über die Bewertungen, wobei viele Spätphasen-Startups nicht mehr ihre hohen Bewertungen von 2021 erreichen. Doch was sie tatsächlich wert sind, ist ebenfalls unklar.
Trotz der Verlangsamung werden einige Deals zustande kommen. Startups, die ihre nächste Finanzierungsrunde nicht aufbringen können, werden weiterhin Übernahmen anstreben müssen, wahrscheinlich zu niedrigeren Bewertungen. Gut kapitalisierte KI-Unternehmen, die privat sind und über viel Kapital verfügen, werden wahrscheinlich kleinere Unternehmen aufkaufen.
Während das zweite Quartal voranschreitet, befürchten Experten, dass die Ereignisse der ersten Aprilwochen die M&A-Aktivitäten für den Rest des Jahres bereits beeinträchtigt haben könnten. Sollte es im Juli zu einer Wiederaufnahme der Zölle kommen oder neue Handelsabkommen geschlossen werden, könnte dies die Situation weiter verkomplizieren.
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