MALMÖ / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse aus Schweden legen nahe, dass der Taillenumfang bei Männern ein besserer Indikator für das Krebsrisiko ist als der Body-Mass-Index (BMI).
In der medizinischen Forschung hat der Body-Mass-Index (BMI) lange Zeit als Standardmaß zur Beurteilung von Übergewicht und damit verbundenen Gesundheitsrisiken gedient. Doch eine aktuelle Studie von Forschern der Universität Lund in Malmö, Schweden, stellt diese Praxis in Frage. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass der Taillenumfang bei Männern ein präziserer Indikator für das Krebsrisiko ist als der BMI. Diese Erkenntnis könnte die Art und Weise, wie Gesundheitsrisiken in der klinischen Praxis bewertet werden, grundlegend verändern. Die Studie analysierte die Gesundheitsdaten von 339.190 Personen über einen Zeitraum von fast vier Jahrzehnten. Während dieser Zeit entwickelten 18.185 Teilnehmer eine Form von Krebs, die mit Fettleibigkeit in Verbindung gebracht wird, darunter Krebsarten wie Speiseröhren-, Darm-, Leber- und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die Forscher berücksichtigten dabei auch andere Risikofaktoren wie Alter und Rauchverhalten. Besonders bei Männern zeigte sich, dass ein um 11 Zentimeter größerer Taillenumfang das Krebsrisiko um 25 Prozent erhöhte, während ein vergleichbarer Anstieg des BMI um 3,7 Punkte das Risiko nur um 19 Prozent erhöhte. Dies deutet darauf hin, dass das Fettgewebe im Bauchbereich eine größere Rolle bei der Krebsentstehung spielt als bisher angenommen. Bei Frauen waren die Unterschiede zwischen Taillenumfang und BMI weniger ausgeprägt, was darauf hindeutet, dass die Fettverteilung im Körper eine entscheidende Rolle spielt. Die Ergebnisse der Studie werden auf dem Europäischen Kongress für Adipositas in Málaga vorgestellt und im Journal of the National Cancer Institute veröffentlicht. Die Forscher betonen, dass der BMI keine Informationen über die Fettverteilung im Körper liefert, was zu einer ungenauen Risikobewertung führen kann. Diese neue Erkenntnis könnte auch Auswirkungen auf die Gesundheitsrichtlinien haben. So plant der britische Gesundheitsdienst NHS, regelmäßige Messungen des Taillenumfangs in die jährlichen Gesundheitschecks für Menschen mit chronischen Erkrankungen zu integrieren. Dies könnte dazu beitragen, das Risiko von gewichtsbedingten Komplikationen, einschließlich Krebs, frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Die Diskussion um die Genauigkeit des BMI als Gesundheitsindikator ist nicht neu. Bereits in der Vergangenheit haben Wissenschaftler darauf hingewiesen, dass der BMI allein nicht ausreicht, um das Gesundheitsrisiko eines Individuums zu bestimmen. Die aktuelle Studie liefert nun weitere Beweise dafür, dass alternative Messmethoden wie der Taillenumfang oder das Verhältnis von Taille zu Körpergröße sinnvoller sein könnten. Diese Entwicklungen könnten langfristig zu einer Anpassung der Diagnosekriterien für Übergewicht und Fettleibigkeit führen und damit auch die Präventionsstrategien im Gesundheitswesen beeinflussen.
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