DAMASKUS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die syrische Regierung hat eine Sicherheitsoperation in der westlichen Küstenregion des Landes beendet, die als Hochburg der Anhänger des ehemaligen Führers Bashar al-Assad gilt.
Die syrische Regierung hat eine bedeutende Sicherheitsoperation in der westlichen Küstenregion des Landes abgeschlossen, die als Hochburg der Anhänger des gestürzten Führers Bashar al-Assad bekannt ist. Laut einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums in Damaskus wurden die Sicherheitsbedrohungen in den Provinzen Latakia und Tartous neutralisiert. Mehr als 1.000 Menschen, darunter viele Zivilisten, sollen in den Tagen der Gewalt ums Leben gekommen sein, was internationale Besorgnis auslöste.
Der Sprecher Hassan Abdul Ghani erklärte, dass die Angriffe der Überreste des gestürzten Regimes und seiner Offiziere abgewehrt und aus wichtigen Gebieten verdrängt wurden. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, dass fast 1.500 Menschen seit Donnerstag in der Gewalt ums Leben gekommen seien, wobei die Mehrheit Zivilisten waren, die von Sicherheitskräften und verbündeten Gruppen in der Alawiten-Hochburg getötet wurden.
Der interimistische Präsident Syriens, Ahmed al-Sharaa von Hayat Tahrir al-Sham (HTS), versprach, die Verantwortlichen für die gewaltsamen Auseinandersetzungen zur Rechenschaft zu ziehen und kündigte die Bildung eines unabhängigen Komitees zur Untersuchung der Vorfälle an. Abdul Ghani fügte hinzu, dass die Sicherheitskräfte mit dem Untersuchungskomitee zusammenarbeiten und vollen Zugang gewähren würden, um die Umstände der Ereignisse aufzuklären und Gerechtigkeit zu gewährleisten.
Die Instabilität in Syrien nimmt nach einer Phase relativer Ruhe nach dem Sturz al-Assads im Dezember wieder zu. Sicherheitskräfte berichteten von einem vereitelten Angriff auf einen Kontrollpunkt in der Hauptstadt Damaskus. Zwei Angreifer wurden festgenommen, während andere entkommen konnten. Es ist unklar, ob sie ebenfalls zu den Überresten des alten Regimes gehören oder einer separaten Gruppe angehören.
Die Kämpfe an der Mittelmeerküste begannen, als pro-Assad-Kräfte koordinierte Angriffe auf die Sicherheitskräfte der neuen Regierung starteten. Die Gewalt eskalierte zu Racheakten, als tausende bewaffnete Anhänger der neuen syrischen Führung in die Küstenregionen strömten. Schätzungen zufolge wurden etwa 1.000 Zivilisten bei wahllosen Angriffen getötet, darunter Berichte über brutale Morde.
Iran, ein langjähriger Verbündeter al-Assads, wies jegliche Beteiligung an der Gewalt zurück. Medienberichte hatten angedeutet, dass Iran und verbündete Gruppen hinter den Unruhen stecken könnten. Al-Sharaa machte die Gewalt für Versuche verantwortlich, das Land in einen erneuten Bürgerkrieg zu stürzen.
Ein Sprecher des iranischen Außenministeriums wies die Vorwürfe zurück und verurteilte Angriffe auf Minderheiten in Syrien. Iran hatte al-Assad während des langen Bürgerkriegs militärisch unterstützt, sieht sich jedoch seit der Machtübernahme durch HTS nur noch als Beobachter der Lage in Syrien.
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