Synology-NAS: Einschränkungen bei nicht zertifizierten Festplatten

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Synology, ein führender Anbieter von Netzwerkspeicherlösungen, plant ab 2025 eine bedeutende Änderung für seine NAS-Geräte der Plus-Serie. Diese Änderung könnte erhebliche Auswirkungen auf die Nutzer haben, die nicht zertifizierte Festplatten verwenden.

Synology, bekannt für seine innovativen Netzwerkspeicherlösungen, hat angekündigt, dass ab 2025 neue NAS-Geräte der Plus-Serie Einschränkungen erfahren werden, wenn nicht zertifizierte Festplatten verwendet werden. Diese Entscheidung könnte weitreichende Folgen für Nutzer haben, die bisher auf eine breite Palette von Festplatten zurückgegriffen haben.

Seit 2021 bietet Synology neben seinen NAS-Geräten auch eigene Festplatten an, die von renommierten Herstellern wie Toshiba und Seagate produziert werden. Diese strategische Entscheidung führte zu einer Verkürzung der Kompatibilitätslisten, insbesondere bei Enterprise-Geräten, die für den Rack-Einbau vorgesehen sind. Für die Plus-Serie, die sich an private Nutzer sowie kleine und mittlere Unternehmen richtet, bedeutet dies nun, dass nicht zertifizierte Festplatten zu einem Funktionsverlust führen können.

Synology hat klargestellt, dass diese Einschränkungen nur für NAS-Geräte gelten, die 2025 oder später eingeführt werden. Konkrete Modellnummern wurden bisher nicht genannt. Die Einschränkungen betreffen unter anderem automatische Firmware-Updates, die nur für zertifizierte Festplatten verfügbar sein werden. Dies könnte die Sicherheit und Funktionalität der Geräte beeinträchtigen, da Firmware-Updates oft sicherheitsrelevante Verbesserungen beinhalten.

Darüber hinaus werden Funktionen wie die Erstellung von Speicherpools und die Unterstützung bei Problemen eingeschränkt, wenn nicht zertifizierte Festplatten verwendet werden. Auch die volumenweite Deduplizierung und Lebensdaueranalysen der Festplatten werden nur noch für Synology-eigene Laufwerke zur Verfügung stehen. Diese Maßnahmen könnten Nutzer dazu zwingen, ausschließlich auf Synology-zertifizierte Festplatten zu setzen, um die volle Funktionalität ihrer NAS-Geräte zu gewährleisten.

Interessanterweise hat Synology eingeräumt, dass nicht zertifizierte Festplatten, die in älteren NAS-Geräten initialisiert wurden, auch in den neuen Plus-Modellen verwendet werden können. Dies deutet darauf hin, dass die Einschränkungen eher softwareseitig als hardwareseitig implementiert sind. Nutzer könnten also ältere Geräte nutzen, um nicht zertifizierte Festplatten zu initialisieren und diese dann in neuere Modelle zu migrieren.

Diese Entwicklung ist besonders ärgerlich, da die Preise für NAS-optimierte Festplatten in den letzten Jahren weniger attraktiv geworden sind. Enterprise-Festplatten, die früher deutlich teurer waren, sind mittlerweile oft günstiger und bieten ähnliche Funktionalitäten. Sollte Synology diese nicht mehr testen und fast ausschließlich eigene Festplatten empfehlen, könnte dies die Auswahl für die Nutzer erheblich einschränken.

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